Ich liebe ja immer die Vergleiche (sorry).
Wenn also der Ausdruck "Lamaismus" in Ordnung wäre, dann müsste "Ajahnismus" genauso in Ordung sein. Nicht?
Wer dem Vajrayana abspricht, sich (auch) auf den historischen Buddha zu beziehen, muss zugeben, dass der Palikanon nicht vom historischen Buddha verfasst worden ist, sondern von mehreren anonymen Autoren hunderte Jahre später zusammengesammelt wurde - was ich in Ordnung finde, denn die Worte Buddhas waren sicherlich so kraftvoll, dass sie zweihundert Jahre überdauern konnten.
Aber dass immer so naiv davon ausgegangen wird, Buddha hätte quasi in ein Diktiergerät gesprochen und das wäre dan 1:1 abgeschrieben worden, finde ich ziemlich irrig. Daraus nährt sich dann dieses Selbstvertrauen, das behauptet: "Das hat der Buddha NIE GESAGT". Wow. :-/
Mein Fazit: etwas abzuwerten, das man nicht kennt, ist eine merkwürdige Diskussionsform, die ich unter Buddhisten nicht nachvollziehen kann.