Beiträge von Carneol im Thema „Theta-Bewusstseinszustand“

    kilaya:

    Zumindest für den tibetischen Buddhismus, wo ja mit vielen geistigen Zuständen gearbeitet wird, würde ich auch sagen dass aus dem Unterbewusstsein aufsteigende Zustände zu den Erfahrungen gehören, die man eher ignoriert, während man den Fokus aufrecht hält. Also nicht anders als im Zen.


    Visualisierungen sind v.a. eine Hilfe bei der Aufrechterhaltung dieses Fokus. Sie entstehen nicht aus dem Unterbewusstsein, sondern werden vom wachen Geist bewusst erzeugt und aufrecht erhalten.


    Reine Visionen von Meditationsgottheiten wiederum gehen nicht aus dem Unterbewusstsein hervor (was wohl eher eine Art Speicherbewusstsein ist, der Begriff "Unterbewusstsein" ist ja auch schon nicht buddhistisch) sondern aus tieferen, unpersönlichen oder überpersönlichen Geist-feldern, Buddhafeldern, oder wie im Fall von Dzogchen-Thögal direkt aus dem "Urgrund" (ein Begriff den es wohl nur im Bereich von höheren tantrischen Yogas gibt... Wobei ich vermute, dass dieser leere "Urgrund" der Kernfokus im Zen ist, ohne ihn so - oder überhaupt - zu benennen)


    Vielen Dank für die Traditionen übergreifende, vergleichende Darstellung. :):like:


    Ich lese gerne mit, auch wenn ich hier momentan nicht viel beitragen kann.


    Grüße :rainbow: