Beiträge von Anandasa im Thema „Wie kamt ihr zum Buddhismus und eurer Linie?“

    Auf einer Reise nach Südostasien schaute ich mal was es so im Hotelzimmer in der Schublade vom Nachttisch drin hat. Dort lag die Bibel und ein Buch mit orangenem Umschlag und den Titel "The Teaching of Buddha". Beim Blättern darin stieß ich auf diesen Satz: "Der menschliche Geist in seinem nie endenden Gedankenstrom ist wie das fließende Wasser eines Flusses oder wie die brennende Flamme einer Kerze. Wie ein Affe springt er unaufhörlich herum ohne einen Moment Ruhe zu finden.". Als ich dies las war mir gleich klar, dass dies genau mein Problem war. Und so war die Neugier geboren was die Lehre Buddhas anbieten kann um den Affen im Kopf zur Ruhe zu bringen.


    Von früheren Reisen nach Südostasien für die damalige Firma war ich ziemlich beeindruckt von den buddhistischen Tempeln, die ich dort auf Wochenendausflügen sah (Bangkok, Chaing Mai, Borobudur). Von dem her wäre es wegen der schönen Erinnerungen von damals beim Aufenthalt in Theravada-Ländern schön, wenn ich beim Theravada bleiben könnte. Dann kamen viele Zweifel und viele fragwürdige Dinge im Pali-Kanon (Wiedergeburt und andere skurile Sachen). Am Theravada gefällt mir nicht alles, aber es passt für mich am besten zur Lehre Buddhas. Ich muss eh nicht alles übernehmen. Ich bin sowieso nicht auf der Suche nach einem geistigen buddhistischen "zu Hause". So eine Suche führt immer nur zu immer neuen Anhaftungen. Ich bin eh immer geistig selbständig gewesen und käme nicht auf die Idee mir meine Freiheit hier nehmen zu lassen. Ich schaue gerne die Vorträge des Dalai Lamas an nehme Dinge aus anderen buddhistischen Richtungen, die mir sinnvoll erscheinen. Aber allgemein gehen mit Mahayana und Vajrana viel zu weit. Mahayana ist nicht nur eine Weiterentwicklung der Lehren Buddhas. Es ist schon ziemlich was anderes. Ich habe nichts dagegen, aber einige Dinge gehen mir viel zu weit als dass ich sie nachvollziehen kann und dann nützt es mir nichts oder verwirrt mich nur. Die Lehren Buddhas selbst haben für mich absolut genug Tiefgang, dass ich nicht noch unbedingt weiteren Stoff brauche. Ich möchte die Lehren Buddhas verstehen und v.a. schauen, dass ich da ein bisschen was umsetzen kann. Dafür reicht mir der Pali-Kanon und Theravada als eine gewisse nostalgische Einbettung (mehr als das ist es nicht).