Morpho:
Humanity meint vielleicht, dass antike Wissenschaftler der Natur noch nicht derart entfremdet waren, so dass ihnen ihr ganzheitlich-ontologisches Verständnis noch half das oberflächen- intellektuelle Scheinverständnis an seinen Platz zu verweisen.
Die Idee der Metaphysik geht ja von so eine Denken aus in dem "das Materielle" und "das Spirituelle" Pole bilden:
- Dabei wird "das Materielle" mit einem einem Denken assoziiert, das sich nur ganz meterialistisch mit dem beschäftigt, was man vor der Nase hat. Der Begriff "materialistisch" wird auch mit so einem gierigen, auf den persönlichen Gewinn ausgelegten Denken assoziiert. Und die Naturwissenschaft wird diesem materiellen Pol zugeschlagen.
- Während "das Spirituelle" mit dem assoziiert wird, was das Materielle übersteigt, also der der "Metaphysik" Es wird mit der Innenschau und der Beschäftigung mit dem Ewigen, Geistigen und Guten assoziiert.
Ich fürchte, für den Buddhismus passt so ein Denken gar nicht.
Weil da ja niemals das Geistige geleugnet wird. Dort ist klar, dass die Welt ebenso aus materiellen Phänomenen, wie aus Gedanken und Emotionen besteht.
Und von daher greift da die christlich-abendländische Materie-Geist Gegensatz nicht, und es ist auch nicht alles was geistig, speirituell, metaphysisch oder gar übernatürlich ist, gut. Diese Grenze interessiert nicht so recht. Nicht das Physische soll überwunden werden sondern nur die Illusion.
Es ist egal, ob man jetzt nach was Materiellen süchtig ist, oder nach seinen metaphysischen Vorstellungen. Weil die Welt geistige Phänomene mit einschliesst, kommt dem was das materielle ubersteigt ( Metaphysik ) keine so große Bedeutung zu. Während das ja im Christentum, wo der metaphysische Bereich "ein Stückchen näher beim Heerrgott" ist wichtig ist. Auch eine andere Unterscheidung, in der das Metaphysische mit dem Ewigen, Idealen und Traszendenten assoziiert wird und das Materielle ist dem Vergänglichen, Profanen greift da nicht in dieser Weise.
Ich fürchte, "Humanity" hat noch nicht durchdrungen, dass das im Buddhismus so anders gedacht wird. Und sieht deswegen alles, was sich gegen Metaphysik wendet als Parteinahme für einen "Materiellen Pol".