Beiträge von Useless im Thema „Gibt es eine buddhistische Heillehre für den Körper?“

    Hallo fotost,

    fotost:
    • Gibt es irgendeine ernste Erkrankung, die im Westen regelmäßig im Rahmen der gesetzlichen Krankenversorgung behandelt wird, bei der die Behandlung auf Erfahrungen der tibetischen Medizin erfolgt?
    • Was sind die konkreten Haupterfolge der tibetischen Medizin aus über 3.000 Jahren?
    • Hat schon jemand auf der Basis der Lehren der tibetischen Medizin einen Nobelpreis für Medizin erhalten?
    • Gibt es religionsunabhängige Forschung zur Frage möglicher negativer Nebenwirkungen tibetischer Medizin?


    Ich glaube, es ist keine Unterstellung, die Liste Deiner Fragen für rhetorisch/pädagogisch( :grinsen: ) zu halten. Die Fragen sind legitim.


    Ich hätte da auch Fragen:

      - Gibt es irgendeine ernsthafte Erkrankung, die auf Grund der westlichen Medizin erst entstanden ist?
      - Was sind die konkreten Niederlagen der westlichen Medizin aus 200 Jahren?
      - Kann man die Kriterien für die Nobellpreise (alle!) nicht hinterfragen?
      - Gibt es Forschungen über Nebenwirkungen westlicher Medizin, die Nebenwirkungen nicht als eine Art 'Kollateralschaden' betrachtet?


    (Caveat: Ich finde den Ausdruck 'westliche Medizin' problematisch. Was ich meine ist natürlich die Medizin, die in der Nachfolge eines Weltbildes entstanden ist, das seine Wurzeln im 'Westen' hat.


    Versteh' mich bitte nicht falsch: Es treibt mir oft die Tränen der Wut in die Augen, wenn (sehr) kranke Menschen irgendwelchen Idiotien aufsitzen, die behaupten, die Erkenntnis uralter, sanfter, nebenwirsamsfreier, 'östlicher' Weisheiten zu sein. Ich finde es unerträglich, wenn ein 'Chinese' (pars pro toto) glaubt, der Schwanz steht wieder, wenn er ein Pulver aus den abgeknallten afrikanischen Nashörnern und Elefanten einnimmt (und hier haben die westlichen Verfechter 'asiatischer Heilkunst' tatsächlich eine 'Bringschuld' - die Verteidiger 'asiatischer Identität' sind in der Tat relativ schweigsam, wenn es um solche Barbareien geht.


    Andererseits habe ich mit solchen Widersprüchen täglich in der Altenpflege zu tun: Drei Ärzte verschreiben Medikamente, ohne sich über Wechselwirkungen im klaren zu sein. Ich habe konkret den Fall, das ein Bewohner Medikamente bekommt, von denen ein anderer Arzt glaubt, dass diese Medikamente einige Symptome überhaupt erst verursachen, die dann mit anderen Medikamenten behandelt werden. Die Fachkräfte (ich bin nur Pflegehelfer) lesen dann die Sachen gar nicht erst, oder verstehen nicht, was bestimmte Arztbriefe bedeuten (ich hab' mal einmal rumtelefoniert, um rauszufinden, was 'kaffeesatzartiges Erbrechen' auf Tagalog heißt).