Beiträge von Lirum Larum im Thema „Figuren stehen auf Hindu Göttern“

    IkkyuSan:
    Losang Lamo:

    Es heißt auch, letztere seien selbst noch verblendet, zB weil sie sich für unsterblich halten - dabei leben sie nur irrsinnig lange, fallen letztendlich aber auch im Daseinskreislauf wieder runter. Eine Inkarnation im Götterbereich ist daher buddhistisch gesehen überhaupt nicht erstrebenswert, sondern eher eine Höchstform der Verblendung. Insbesondere kritisiert wird die Arroganz der Götter.


    Auch eine sehr interessante Sichtweise. Obwohl ich einen "Fall" nicht unbedingt voraussetzen würde. Oder gibt es da eine Zwangsläufigkeit nach den Sutren/Lehren? (also dass man fallen MUSS, früher oder später).


    Im Lamrim (Tsongkhapa, erste Kapitel) werden die Bereiche des Daseinskreislaufs so beschrieben.


    Im Götterbereich wird gutes Karma nur aufgebraucht, genossen, abgelebt. Irgendwann, in ferner Zeit, kommt der Zeitpunkt, wo es verbraucht ist. Bis dahin ist es den Göttern nicht bewusst, aber wenn der Zeitpunkt des Niedergangs naht, verstehen sie es und erleben es bei vollem Bewusstsein. Der Moment dieser Erkenntnis wird als sehr grausam beschrieben. Und ja, es soll eine Zwangsläufigkeit sein, genauso wie 1+1=2 ist.

    Soweit ich die Symbolik verstanden habe*, geht es um "weltliche Götter", denen anzuhängen auf Dauer des Daseinskreislaufes nicht hilfreich ist. Die buddhistischen "Gottheiten" zertreten Oberflächlichkeiten und Verblendungen, symbolisiert durch die hinduistische Götter. Es heißt auch, letztere seien selbst noch verblendet, zB weil sie sich für unsterblich halten - dabei leben sie nur irrsinnig lange, fallen letztendlich aber auch im Daseinskreislauf wieder runter. Eine Inkarnation im Götterbereich ist daher buddhistisch gesehen überhaupt nicht erstrebenswert, sondern eher eine Höchstform der Verblendung. Insbesondere kritisiert wird die Arroganz der Götter.


    *So erinnere ich, es gehört zu haben, aber mein Wissen mag beschränkt sein.