Beiträge von nescio im Thema „die dunkle Nacht der Seele“

    sind Hoffnung, Suche, Glaube nur vergängliche Vorstufen ?
    Vielleicht ist es das nach was sich die Menschen seit Ewigkeiten sehnen




    Nach Verklingen der Worte ... Mondstille
    hinter bläulich weißen Nebelschleiern.
    Schau hinab, das Wasser
    will lächelnd seine Verse dir erzählen


    Humor, Lächeln




    Mitgerissen von dem Strom
    gleich Geröll,
    tief im Strudel
    ohne Halt und Ausweg


    Wasser, Kreislauf




    Es ist längst zu spät.
    Unsere Konstruktionen lösen sich auf
    und mit ihnen alles
    was sie je hervorbrachten, selbst Zeit


    Unvergänglichkeit, Entgrenzung




    Nichts zu sehen,
    zu hören oder
    zu fühlen.
    Eine unendliche Neutralität


    Gleichheit, Brüderlichkeit




    Auf diese Weise
    täglich neu geboren,
    in ewiger Verliebtheit
    und Augenblicken tiefer Demut


    Liebe, Hingabe




    Wenn die Sonne nun erscheint und diese Welt wiederum
    in eine Symphonie von Licht und Schatten taucht
    haben wir erfahren was es bedeutete,
    namenlose Gleichheit


    Kunst, Lyrik




    die dunkle Nacht der Seele
    Unsagbarkeit, Stille

    nescio:


    und somit sucht der Mensch weiter und sucht und sucht und sucht, im wahrsten Sinne des Wortes


    ... wenn er doch merken würde daß hinter der Sucht nur eine Sehnsucht steckt

    Monikadie4.:


    Zunächst einmal ist jeder Glaubende ja mehr oder weniger begeistert von der Erkenntnis bzw. Einsicht des Religionsstifters.


    es ist zunächst der Glaube etwas gefunden zu haben,
    doch aus eigener Erfahrung ist dies nur der halbe Weg ...


    Monikadie4.:


    Für den Buddha ging es um das Ende des Leidens


    ... und somit sucht der Mensch weiter und sucht und sucht und sucht, im wahrsten Sinne des Wortes.
    Um die Sucht zu stillen werden bis zum heutigen Tage leider auch betäubende Drogen oder gar Medikamente eingenommen, welche die Persönlichkeit eines Menschen verändern können. Darüber sollte sich jeder im klaren sein, der solch eine 'Abkürzung zum Paradies' nimmt.



    Wie man in Meditation allmählich zu Ruhe und Zufriedenheit gelangen kann,
    davon haben immer noch die Wenigsten eine Ahnung

    Varadinno:

    nescio: danke für deine Antwort. Ich habe schon an anderer Stelle geschrieben, dass für mich "spiritueller Eklektizismus" - "Meditations-Supermarkt" - keine allzu vertrauenswürdige Entwicklung darstellt. Dieser "Buddhismus light" bei dem Leute nur Meditation rauspicken. "Wohlfühlbuddhismus" in meinen Augen und natürlich ein Riesenmarkt, auf dem es wahnsinnig viel Geld (und "Ansehen") zu gewinnen gibt.


    ja,
    auf dem spirituellen Markt wird manipuliert wie sonst nirgendwo.



    So lag es mir am Herzen, einen Weg zu finden bei dem die Menschen ihre eigene kulturelle Identität bewahren können, da sie hiermit am ehesten vertraut sind, Christen beispielsweise mit der dunklen Nacht der Seele oder Muslime mit dem meditativen Pilgerweg der Sufis.


    Gehören Glaube und Meditation nicht seit jeher zu den sinnstiftenden Traditionen aller Religionsrichtungen ?


    Und wie schon gefragt, besteht jener tiefere Sinn des Glaubens nicht darin, beide Traditionen irgendwann miteinander zu verbinden wie es fernöstliche Religionen bereits seit tausenden von Jahren tun ?

    stimmt,
    manchmal übertreiben die Amerikaner ein bißchen, doch langfristig scheint mir der hier aufgezeigte Weg 'vom Glauben zur Meditation' für Menschen aller Religionsrichtungen geeignet zu sein.


    Lyrik kann hier entschleunigend und beruhigend wirken.



    Auf meiner Suche bin ich übrigens auch mit Benjamin Radcliffs "Zen denken" in Berührung gekommen.
    Der Titel scheint etwas unglücklich gewählt, doch dieses ansonsten außergewöhnliche Werk geht ganz behutsam auf die Konstruktion des persönlichen EGOs ein, mit all seinen Facetten und Winkelzügen. Aus eigener Erfahrung ist es dann nur noch ein kleiner Schritt ... das ganze auch wieder loszulassen


    Und die Literatur kann man ebenso getrost beiseite legen

    ja,
    es kommt darauf an wie es mit dem Glauben weitergeht



    Aus Sicht des Buddhismus geht es wohl nebenbei um die allgemeine Konstruktion eines Bewußtseins ... um es Jahre oder Jahrzehnte später, wenn die Zeit gekommen ist, wieder allmählich loszulassen und damit gewissermaßen zu 'dekonstruieren'. Zugegeben, letzterer ist ein etwas gewöhnungsbedürftiger Begriff, doch einmal genossen, wird die dahinter stehende Erfahrung des Loslassens von Meditierenden als sehr angenehm empfunden und es fällt ihnen meistens leicht, ihr 'ego' auch mal hintenan zu stellen, ganz behutsam und mit einer gewissen Demut.



    Kann der Weg des egos vielleicht als Beispiel für den Weg des Glaubens dienen (und womöglich umgekehrt) ?
    So dürfte es zumindest die genannte Mondo Zen Gruppe verstanden haben.

    Ist Glaube somit eine Art nützliche, vor allem in jungen Jahren Trost spendende und gleichzeitig Vertrauen schenkende Hilfskonstruktion ?


    Und liegt so gesehen, der tiefere Sinn des Glaubens nicht darin, eben jene zugrunde liegende, prinzipiell auf Subjekt Objekt beruhende Konstruktion (ich glaube an ...) als solche zu erkennen und irgendwann, wenn die Zeit gekommen ist, in stiller Meditation zur Einheit zurückzukehren ?


    Aus meiner Sicht ein entwicklungsgeschichtlich bedeutsamer, eher aus östlicher Tradition stammender Weg, der den Menschen da abholt wo er in seinem Glauben eigentlich steht

    vergleichbar mit einem Pilgerweg, der neben den tausend Namen einer Religionsrichtung schließlich auch meditative Elemente in sich vereinigt


    Näheres unter
    www. mondo zen.ego deconstruction

    Sehnsüchtig hoffen,
    suchen, glauben
    doch die Sehnsucht
    bleibt noch ungestillt



    Nach Verklingen der Worte ... Mondstille
    hinter bläulich weißen Nebelschleiern.
    Schau hinab, das Wasser
    will lächelnd seine Verse dir erzählen



    Mitgerissen von dem Strom
    gleich Geröll,
    tief im Strudel
    ohne Halt und Ausweg



    Es ist längst zu spät.
    Unsere Konstruktionen lösen sich auf
    und mit ihnen alles
    was sie je hervorbrachten, selbst Zeit



    Nichts zu sehen,
    zu hören oder
    zu fühlen.
    Eine unendliche Neutralität



    Auf diese Weise
    täglich neu geboren,
    in ewiger Verliebtheit
    und Augenblicken tiefer Demut



    Wenn die Sonne nun erscheint und diese Welt wiederum
    in eine Symphonie von Licht und Schatten taucht
    haben wir erfahren was es bedeutete,
    namenlose Gleichheit



    Jahrhunderte später ...
    ein wieder entdecktes Meditationsgedicht ?