Beiträge von Sudhana im Thema „Können sich Erleuchtete (Meister) im allgmeinen auch täuschen...(?)...“

    fotost:

    Für nicht-Erleuchtete dürfte es ziemlich schwierig sein zu ermessen, ob oder in welchem Grad andere erleuchtet sind.
    Für Erleuchtete dürfte es gleichgültig oder nur ein Anlaß zum Helfen sein, ob oder in welchem Grad andere erleuchtet sind.


    @DeepSea:
    Nichts gegen kanben, jedenfalls nichts Grundsätzliches. Auch wenn es bei Rinzais Erbschleichern oft eher nach Slapstick aussieht. Das hat seine Zeit und seinen Ort. Ob ein Internetforum ein solcher Ort sein kann, darüber kann man geteilter Meinung sein. Wer sich jedoch darüber hinaus den Unterbereich 'Anfänger' im allgemein budhistischen Bereich als Arena dafür ausguckt, lädt schon zu dem Verdacht ein, leichte Gegner und ein leicht zu beeindruckendes Publikum zu suchen.


    Diese dritte Äußerung nun wirklich abschließend - dass solche Mätzchen hier eigentlich offtopic sind, wurde ja schon in der ersten geschrieben.


    ()

    MittlererWeg:

    Es ist erstaunlich, das behauptet wird das Buddha Gautama Siddhartha nach seiner Erleuchtung all seine früheren Leben gesehen hat. Jedoch ich bisher noch nie von irgend einem anderen Erleuchteten oder Erwachten, davon gehört habe dass er/sie über seine eigenen, früheren Wiedergeburten und die Erinnerungen danach gesprochen hat.
    Wieso hat Buddha Gautama Siddhartha das erlebt und wieso alle anderen Erwachten/Erleuchteten Lehrer und Bücherschreiber nicht?

    Das kann durchaus etwas damit zu tun haben, dass "alle anderen Erwachten/Erleuchteten Lehrer und Bücherschreiber" etwas Anderes erfahren haben als Buddha und die, die nach und mit ihm seinen Weg gegangen sind und ihn verwirklicht haben.

    MittlererWeg:

    Ich persönlich bin nämlich davon überzeugt, das selbst Erwachte oder Erleuchtet nicht alles wissen können. Und wenn Sie nicht alles wissen, können Sie auch nicht behaupten dass der Weg mit der Erleuchtung zu ende ist.
    Viel mehr, bin ich der Überzeugung dass diese durch die Erleuchtung getäuscht worden sind.

    Ja - und das trifft nicht zuletzt auf Deine "anderen Erwachten/Erleuchteten Lehrer und Bücherschreiber" zu. Insbesondere auch auf die hier im Forum, die sich für "erleuchtet" halten. Ein gewisser Bücherschreiber meinte dazu:

    Zitat

    Der Versuch, die Übung und Erleuchtung durch uns durchzuführen, ist eine Täuschung. Durch die Erscheinungswelt Übung und Erleuchtung zu haben, ist Erleuchtung. Buddha zu sein heißt, die große Erleuchtung über die Täuschung zu haben. Grosse Illusion über die Erleuchtung zu haben, heißt ein Lebewesen zu sein. Weiterhin sind einige fortwährend erleuchtet jenseits der Erleuchtung, während andere immer mehr Täuschungen anhäufen.

    Der eingangs angesprochene "Versuch" ist ziemlich charakteristisch für "alle anderen Erwachten/Erleuchteten Lehrer und Bücherschreiber" - und entsprechend das Ergebnis.

    MittlererWeg:

    Nicht das die Erleuchtung was falsches ist (oder eine Täuschung). Nein. Das meine ich nicht.

    Ich hingegen schon.

    MittlererWeg:

    Sie wurden erleuchtet und haben nun eine weitere Stufe der Selbsterkenntnis des Lebens erblickt. Und weil diese, neue Selbsterkenntnis so neu und so überzeugend ist, glauben Sie nun das damit alles gesehen wurde was über sich selbst es zu sehen und zu erkennen gibt.

    Das ist kein bodhi sondern etwas ganz Triviales. So etwas erfährt man schon als Kleinkind. Das gibt sich dann auch wieder. Wenn man das mit bodhi verwechselt, wird es allerdings ziemlich albern. Wenn man mit solch einer Verwechslung dann andere Leute an der Nase herumführt, fängt es an, tragisch zu werden.

    MittlererWeg:

    Die Nichts-Erkenntnis lässt ja keinen Raum mehr für eine Weiterentwicklung, man ist ja dann der Raum selbst, mit dieser Erkenntis,...was soll man da also noch weiter an sich selbst erkennen?!

    Da spekuliert jetzt aber jemand wild drauflos ...

    MittlererWeg:

    <---Das ist das womit ich Mühe habe, bei den Erwachten/Erleuchteten.

    ... was wohl nicht ganz zufällig damit zusammenhängt.

    MittlererWeg:

    Sie sehen damit ein abosolutes Ende ihrer eigenen Erkenntnis und Erkenntis über das Leben als ganzes.

    Weisst Du, was ein Kategorienfehler ist? Die Verwechslung von Erkenntnis und bodhi z.B. ist ein solcher.

    MittlererWeg:

    Oft scheint es mir, als ob Erwachte oder Erleuchtete (zumind. diese mit bekannten Namen oder solche bekannte Schriftsteller die gut ankommen bei der Allgmeinheit) schon fast angebetet werden.

    Ja, das ist eine ziemlich typische Kinderkrankheit.

    MittlererWeg:

    Niemand jedoch hinterfragt sich, ob diese jenigen auch wirklich so wissend sind wie Sie schon fast angehimmelt werden.

    Echt jetzt? Niemand? Von Dir mal abgesehen, versteht sich? Deckt sich nicht so ganz mit meiner Wahrnehmung.

    MittlererWeg:

    Ich meine mal im ernst: Was wissen denn Erwachte oder Erleuchtete (Meister) wirklich?
    Kennen Sie wirklch alle Antworten auf das Leben? Alle?!

    Keine Ahnung. Ehrlich gesagt interessiert mich auch deutlich mehr, was ich wirklich weiss. Die Antworten Anderer "auf das Leben" hingegen nützen mir herzlich wenig.


    Mal grundsätzlich, weil wir hier im 'Anfängerbereich' sind. Ein brauchbarer Lehrer oder eine Lehrerin des Buddhadharma gibt Dir nicht seine / ihre Antworten, sondern hilft Dir, Deine eigenen zu finden. Und er / sie nennt sich auch nicht 'erleuchtet'. Ob Du ihn oder sie für erleuchtet hältst, ist ausschließlich Deine Angelegenheit, nicht ihre.


    MittlererWeg:

    Könnten Sie behaupten, wenn Sie wirklich ehrlich zu sich selbst sind, das Sie mit 100% Garantie, ohne jeglichen Zweifel, das Ende mit der Erleuchtung gefunden haben und kein Raum mehr ist für Zweifel?

    Was geht mich das an. Oder Dich? Das ist ausschließlich deren Problem - wenn es denn eines ist.

    MittlererWeg:

    Denn was wissen die schon? Wissen die wirklich zb. was nach dem Tod kommt? Wirklich?

    Ich weiss nicht, ob die das wissen. Du? Und wenn - was hast Du davon?

    MittlererWeg:

    Ich glaube kaum, denn Sie haben es selbst noch nicht erlebt.

    Puh - jetzt sind wir schon beim Glauben gelandet. Und bei Spekulationen darüber, was Andere so erleben und was nicht, die dann flugs zur Behauptung mutieren.

    MittlererWeg:

    Und wenn man etwas selbst nicht erlebt hat, hat man auch keine Beweise für etwas unbekanntes, noch nicht geblicktes.

    Oh - auch, wenn Du etwas erlebt hast heisst das noch lange nicht, dass Du das auch beweisen kannst. Die Frage ist immer, wer solche Beweise braucht - und wozu. Brauchst Du welche? Ich nicht.


    Den Rest erspare ich mir (und Dir) - wenn das so überfliege kommt da auch kein neuer Gedanke mehr. Da "scheinen" Dir Dinge, da wird "mal dahin fantasiert" ... Mag ja ganz unterhaltsam sein. Für Dich zumindest.


    ()

    DeepSea:

    Was geht der Frage stets voraus? Was geht dem Leid stets voraus? Was geht der Erkenntnis stets voraus? Der Fingerzeig, das heißt: der Schöpfer.


    Falsche Baustelle. Hier ist ein buddhistisches Forum - und im Buddhismus existiert ein 'Schöpfer' lediglich als unplausible und irrelevante Theorie. Auf Deine Fragen gibt der Buddhismus völlig andere Antworten - aber das ist hier, in diesem Thread offtopic. So, wie übrigens auch Dein Posting.


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    MittlererWeg:

    Was haltet ihr von diesem hier?


    Das ist Unsinn. Denkst Du allen Ernstes, Du könntest bei den Baha'i ernstzunehmende Informationen über den Buddhadharma finden? Da kannst Du genau so gut bei den Katholiken oder Muslimen suchen.


    MittlererWeg:

    Angeblich soll das Buddha selbst prophezeit haben.


    Im Palikanon wird die Auffassung vertreten, dass, wenn der Weg zur Befreiung völlig vergessen ist, ein Buddha aufritt. D.h. jemand, der ihn neu und unabhängig - d.h. aus eigener Kraft - entdeckt und ihn dann Andere lehrt. Genau dies macht einen Buddha im höchsten Sinn (einen Sammásambuddha) aus. Gautama Buddha ist also nicht der erste und auch nicht der letzte dieser Reihe. Bis der nächste, der im Palikanon Metteya genannt wird, erwartet werden kann, dauert es allerdings noch ein wenig. Wenn man den Palikanon (konkret Cakkavatti Sutta, DN.26) wörtlich nimmt, muss dazu erst einmal die durchschnittliche Lebenserwartung der Menschen auf 10 Jahre sinken und dann wieder auf 80.000 Jahre ansteigen. In absehbarer Zeit ist damit eher nicht zu rechnen. Ganz gewiss ist jemand wie Baha’u’llah nicht mit 'Metteya' gemeint.

    MittlererWeg:

    Da fängt man sich schon an zu fragen


    Ja - ich stelle mir hinsichtlich Deiner Postings auch die eine oder andere Frage. Vor allem, was so etwas wie Dein letztes hier im Anfängerbereich zu suchen hat. Sinnvollerweise muss ich Dir wohl oder übel unterstellen, Anfänger zu sein. Dann also ergänzend zum oben geäußerten Rat, wo man zuverlässige Informationen über den Buddhismus ganz gewiss nicht suchen sollte, weil man dort nur Desinformation findet, noch einen weiteren. Die Sutten des Palikanon sind keine Offenbarungen, die man wörtlich glauben sollte. Man sollte schon versuchen, den Sinn dahinter zu entdecken.


    Der hinter der Geschichte mit dem zukünftigen Buddha Metteya / Maitreya und den sog. Vorzeitbuddhas steckende Sinn ist der, dass Erwachen emergent ist - also bei einzelnen Menschen unabhängig von der Existenz der Lehre auftritt. Diese Menschen nennt man im Palikanon Paccekabuddha - und, wenn sie darüber hinaus den Weg zum Erwachen durch Neubegründung der Lehre an Andere weitergeben - Sammásambuddha. Metteya Buddha ist der Name, mit dem im Palikanon der Sammásambuddha bezeichnet wird, der den Buddhadharma neu entdecken und lehren wird, wenn Gautama Buddha und seine Lehre aus dem Gedächtnis der Menschheit verschwunden sind.


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