Beiträge von Lirum Larum im Thema „"Rechte Rede" - fühl dich angesprochen!“

    mukti:

    Mögliche Maßnahmen im Zweifelsfall:


    Nachfragen wie etwas gemeint ist.
    Drauf einsteigen bis sich herausstellt ob es so gemeint war wie man es wahrgenommen hat.
    Ignorieren weil es unwichtig oder nicht themenrelevant ist.
    Noch was möglich?


    Draufhauen? Ist verkehrt, oder? :oops:


    (Ich mach hier ein bisschen Witze über mich selbst.)

    Doris Rasevic-Benz:

    ...
    Kurz: Wir würden in den Schuhen des Anderen wandeln.


    Das ist ein Ideal. Um dem näher zu kommen braucht es noch ein bisschen mehr als bloße Textanalyse, vermute ich. Man muss auch schon in den Schuhen des anderen wandeln wollen. :) Denn man könnte ja auch mit ganz anderer Intention Texte analysieren, oder?


    Ich weiß auch nicht, warum wir Deutschen so viel kritteln. Wir wollen immer richtig stellen, und dann noch richtiger und letztendlich ganz besonders richtig. Hahaha.

    Sherab Yönten:

    ...
    Warum behauptest Du, ich würde mir etwas einbilden?


    Ich beziehe mich auf die Aussage, unrechte Schreibe sei was anderes als unrechte Rede. Diesen Standpunkt halte ich für konstruiert und substanzlos. Daher das Wort "einbilden". Entschuldigung für meine aggressive Wortwahl.


    Zitat

    Ich behaupte ja nicht, dass es nicht auch Missverständnisse auf der schriftlichen Ebene geben würde. Aber ich bleibe bei meiner Ansicht, dass eine Kommunikation in Real Life eine andere Qualität hat (sowohl im Positiven wie auch im Negativen) wie im virtuellen Bereich.


    Dann liegt hier wohl unser Missverständnis - ich wusste, das kann ja alles gar nicht sein, wie ich Deine Aussagen verstehe.
    Nie würde ich bestreiten, dass virtuelle Kommunikation eine andere Qualität hat als die direkte. Es ging mir darum, das unrechte Rede sehr wohl auch im Geschriebenen genauso schädlich ist wie im direkten Gespräch.
    Denn (ich wiederhole mich, weil ich den Eindruck habe nicht gelesen worden zu sein):
    eine geschriebene Lüge, eine geschriebene Beleidigung, sind immer noch Lüge und Beleidigung, und das sind Formen der unrechten Rede. Sie sind auch in keiner Weise weniger schädlich oder weniger verletzend - es sei denn niemand liest es.

    Lieber Sherab, ich hab das schon vor über 20 Jahren gelernt. Es ist ein tolles hilfreiches Modell, aber man muss schon auch nachdenken, um es anzuwenden. :-/
    Du kannst es doch nicht nur auf Gesprochenes beziehen, nur weil du es Dir so einbildest.


    Was soll das überhaupt? Du hast doch selbst schon genug erfahren, wie die Kommunikation im Forum klassisch laut Vier-Ohren-Modell den Bach runtergeht. Also, wovon redest ;) Du hier überhaupt?

    Sherab Yönten:
    Losang Lamo:

    Warum sollte da im schriftlichen Gebrauch ein Unterschied sein?


    Das liegt doch auf der Hand. Es fehlt die komplette, persönliche "non verbale Kommunikation" im Schriftlichen. Da sind nur anonyme Worte.


    Wenn man also schriftlich als Arschloch bezeichnet wird, macht das nichts aus und ist keine unrechte Rede, weil es "Schreibe" ist? Hä? Welche Info fehlt mir, um dieses Denkmodell zu verstehen?


    Eine Lüge und eine Beleidigung brauchen doch keine nonverbale Kommunikation, um vollständig zu sein. Ohne nonverbale Signale lässt es sich leichter lügen. Aber das ist doch trotzdem eine Lüge - oder Geschwafel, verbale Gewalt oder entzwiende Rede/"Schreibe".


    Nonverbale Kommunikation ändert daran nichts. Die "Ohren" beim Lesen sind halt die Augen und die Datenverarbeitung im Gehirn. Jemand, der die Sprache nicht kann oder der nicht lesen kann, kann man nicht beleidigen. Da hätte man Glück. Sonst nicht. :)

    Es fehlt noch 4. Grobe Rede.


    Warum sollte da im schriftlichen Gebrauch ein Unterschied sein? Man kann doch schriftlich genauso blödes Zeug plappern, lügen, Ruf schädigen, beleidigen. In schriftlicher Form findet heutzutage doch sogar das meiste schädigende Verhalten statt.