Beiträge von Anandasa im Thema „Bei der Sache bleiben“

    suchender2:

    Ich lege die Aufmerksamkeit meist so zu 60% auf Atem und 40% auf Gedanken und Bilder. Wenn ich mich nur auf den Atem konzentriere, weiche ich recht schnell ab, ebenso wenn ich nur auf das Vorbeiziehen meiner Gedanken achte. Was genau beim Abweichen passiert, wäre natürlich wirklich mal interessant. Nur blöd, dass ich mich an diese gedankliche Lücke von 0.5-1s nicht erinnere. Meistens erwische ich mich dabei, wie ich in Gedanken jemand anderem meine Ansichten von bestimmen buddhistischen Ideen erkläre


    Ich glaube ich verstehe was gemeint ist. Ich mache das auch so, dass ich nicht die ganze Konzentration auf den Atem lege. Ich behalte mir noch so 20-30% Kapazität im Kopf um im Kopf leicht zu bleiben um noch etwas die Dinge wahrnehmen zu können (Zwitschern der Spatzen in der Gartenhecke, Ruckeln des Zuges). Wenn man dies eine Zeitlang schafft beginnt leise eine Ahnung aufzukommen, dass die Dinge vergänglich sind. Oder ich sage mir vor der Meditation, dass alle Dinge vergänglich sind und halte diesen Zustand während der Meditation. Dann kommt manchmal die langsame Erkenntnis, dass jede Anhaftung sinnlos ist. Für Herzensgüte oder Freundlichkeit braucht es keinen Grund. Sie sind abrufbar ohne das sich Anhaftung entwickelt.

    suchender2:
    Zitat


    Mirco:
    Sich auf Gedanken und Bilder zu konzentrieren sollte nicht nicht Teil der Meditation sein. Das wäre dann ja nur Nachdenken oder Tagträumen. Es geht darum, immer wieder zum Meditations-oObjekt zurück zu kehren. Der Inhalt der Ablenkung ist dabie garnicht wichtig. Also, worüber zu nachdenkst, ist egal. Es reicht aus zu bemerken, dass die Aufmerksamkeit nicht mehr beim Meditationsobjekt ist.


    Ja, da hast du wahrscheinlich recht. Ich werde in Zukunft mehr darauf achten.


    Habe ich eine Zeitlang auch gemacht. Bis ich in einem Meditationsbuch las, dass man sich so einen großen Teil seiner Möglichkeiten verschenkt. Man glaubt vielleicht, man könnte noch dabei Gedanken entwickeln, aber es trägt den Geist sowas von schnell weg. Ich glaube ich habe das immer getan, weil ich dachte, so für Probleme Lösungen finden zu können. Dafür ist Meditation aber nicht, sondern für die Vergegenwärtigung der drei Daseinsmerkmale (natürlich gibt es noch mehr als das).