Beiträge von fotost im Thema „Askese, Kasteiung und der mittlere Pfad“

    pamokkha:


    Direkt am Anfang seiner Lehrtätigkeit, als er begonnen hat das Rad der Lehre in Gang zu setzen, sprach der Buddha über den mittleren Pfad (majjhima patipada) und die Vermeidung von Extremen. In unserer heutigen westlichen Gesellschaft haben wir jedoch ganz andere Vorstellungen von Extremen als zur Zeit des Buddha. Dies führt dazu, dass versucht wird, den mittleren Pfad neu zu verorten. Was auf den ersten Blick ja auch richtig erscheint. Wenn sich die Extreme ändern, dann ändert sich auch der Ort der Mitte zwischen ihnen.


    Wow,,,
    Das könnte der Anfang eines der interessantesten Threads hier werden.


    Die Mitte, der erfahrbare Median der eigenen Erfahrung zu so vielen wichtigen Parametern des Lebens hat sich seit der Zeit des Buddha massiv verschoben.


    Die Lebenserwartung hat sich von 32 auf über 80 Jahre erweitert. Niemand verhungert mehr unnötig - wenigstens nicht hier im Westen. Niemand wird mehr versklavt - wenigstens nicht hier im Westen. Wir haben ein Rechtssystem - wenigstens hier im Westen.


    Für mich hat der mittlere Weg wenig damit zu tun.


    Es gibt diesen bösen Witz - wenn der eine ein ganzes Grillhähnchen bekommt und der andere gar nichts, haben beide im Mittel ein halbes Grillhähnchen und werden satt. In der Realität hat der eine Magenprobleme und der andere verhungert langfristig.