mkha':Musst Du Dich denn, um eine
Zitat"Zunahme an Kraft ..., sowie geistige Klarheit, emotionale Ausgeglichenheit und Freude"
zu bemerken, einer besonderen Lebensweise unterziehen? ...
Ja das muss ich.
mkha':Alles anzeigen
Da ich zwar ein wenig, aber bei weitem nicht viel von den Lehren des Theravada verstehe, möchte ich Dich fragen, was unterZitat"Sinnesfreuden"
, oder
Zitat"Glück das sich durch die Sinne gewinnen lässt"
, zu verstehen ist.
Was "Die sechs Sinne" sind, und die Dinge, die mittels ihrer wahrgenommen werden, weiß ich. Ich weiß auch, dass das, was wahrgenommen wird, begehrt oder abgelehnt werden kann, dass derjenige, der etwas besitzt, oftmals an diesem Besitz anhaftet, oder sich ängstigt, dass, was er nach langem Begehren bekam, wieder zu verlieren ...
Kann sich denn ein Praktizierender nicht an Dingen erfreuen, ohne anzuhaften? Was ist z.B. mit der Freude beim Anblick einer wunderschönen Landschaft, eines herrlichen Sonnenaufgangs etc.?
Freude über die Schönheit der Natur ist eine harmlose Freude, solange sie nicht einen besonderen oder den ersten Platz einnimmt, so dass man sehr daran haftet. Wie wir wissen hat die Natur auch eine unschöne Seite, die man dabei nicht vergessen sollte finde ich. Jede Sinnenfreude hat doch letztlich etwas Trügerisches.
mkha':
Kann nicht genau dieserZitat"Bewusstseinszustand der sich selbst genügt"
, oder "ein Glück im bloßen Hier und Jetzt", auch etwas Begehrtes sein, ein Zustand, den derjenige, der ihn schätzt, nicht mehr vermissen möchte?
Das wäre jedenfalls für meine Wenigkeit schon mal ein schätzenswerter Zustand. Ist das Begehren nach etwas Höherem wie dieses größer als die niederen Begehren, löst es von diesen los. Ein Bewusstseinszustand der sich selbst genügt braucht ja nichts mehr - wunschloses Glück.
mkha':
Kann dieZitat"Erkenntnis wie dumm und lächerlich es ist, die innere Freiheit und Unabhängigkeit durch kleinliche Sinnesfreuden zu verdunkeln oder gar zu beenden"
, nicht auch eine nur vermeintliche Erkenntnis sein, ... ein Ablehnen dessen, was ist, und ein Begehren dessen, was der Praktizierende für erstrebenswert hält?
Hilft ihm bei diesen Fragen sein Lehrer, ergibt sich die Antwort aus den Schriften, oder ist es einfach nur eine innere Gewissheit?
Das ist für mich definitiv eine innere Gewissheit, dass diese Freiheit und Unabhängigkeit mit einer wirklichen Erkenntnis verbunden ist. Schriften und Lehrer weisen darauf hin, wofür man schon sehr dankbar sein kann. Im Grunde ist es nicht schwer zu verstehen - Glück bedeutet, nichts zu wollen und nichts zu brauchen. Die Verwirklichung ist dann schon schwieriger.
mkha':
Bei mir ist das so:
Ich helfe z.B., wo, und so gut wie, ich kann, sofern Hilfe erwünscht ist, und ich freue mich mit meinen Mitmenschen, wenn sie sich freuen. Diese Mitfreude ist eine natürliche Quelle der Kraft.
Ich begehrte es nicht, bin aber glücklich und schätze es, gelernt zu haben, auch inmitten meiner Mitmenschen, (z.B.) auf einem Flughafen, oder in einer Geschäftsstraße, zuweilen in die innere Stille einzukehren, ... in einen unsichtbaren Rückzugsort inmitten der (Um-)Welt, … (mit der Möglichkeit blitzartiger Reflektion).
Wunderbar, klingt wirklich gut.