Beiträge von Useless im Thema „Bedingtes Entstehen“

    Moosgarten:

    Duden: „durch differenzierte Vorausplanung und zielgerichtetes Handeln die Entwicklung eines Geschehens selbst bestimmend und eine Situation herbeiführend“.


    Davon kann ja bei Atmen keine Rede sein.


    Ich bin natürlich davon ausgegangen, dass Du das Begriffspaar proaktiv/reaktiv meinst...


    Ansonsten war mit dem Vergleich bloß gemeint, dass es sowohl bei Denken als auch bei Atmen eine hilfreiche und eine weniger hilfreiche Variante gibt.

    Moosgarten:

    Irgendwie passt das Begriffspaar nicht. Woher hast du es?


    Das Begriffspaar ist eigentlich allgemein verbreitet.

    accinca:

    Man kann das Denken, ob nun proaktiv oder reaktiv, nicht dauerhaft aufhören lassen solange noch Begehren usw.vorhanden ist.


    Die Idee, das Denken 'dauerhaft aufhören zu lassen' (und das für sinnvoll zu halten), ist einfach nur albern.

    Denken als solches ist dem Menschen so 'natürlich' wie Atmen. Problematisch wird es, wenn man den Unterschied zwischen proaktivem und reaktiven Denken nicht beachtet (genauso wie beim Atmen - Hyperventilation spricht nicht gegen das Atmen). Der Buddhismus kennt Techniken, das reaktive Denken unter Kontrolle zu bringen - ob diese Techniken immer stimmen und in jedem Fall funktionieren, sei einmal dahingestellt. Für meinen Teil halte ich das 'Im-Zaum-halten' des reaktiven Denkens nach buddhistischen Techniken für umständlich (im besten Fall) und für unwirksam (im schlimmsten Fall - jeder möge sich seine eigene Meinung darüber bilden, ob - angeblich - jahrelang Praktizierende hier im Butterland über den Zustand des reaktiven Denkens hinausgekommen sind).