Beiträge von Moosgarten im Thema „Geisteshaltung im Zen“

    Ellviral:
    Moosgarten:


    Meine ganz persönliche Erfahrung mit Zen ist, dass von Anfang an immer gleich die volle Wahrheit erzählt wurde - natürlich konnte ich das nicht auch gleich von Anfang an sehen :)

    Meine ist auch so. Nur bei mir war es das ich es garnicht sehen wollte.


    Natürlich, das geht Hand in Hand.

    void:

    [Es kann diadaktisch sinvoll sein, erstmal "pädgoisch sinnvollen Quatsch" zu erzählen und zu hoffen, das sich das dann später auswächst. Schlimm ist es für diejneigen die das später ausbaden müssen. Also z.B der Physikprofessor, der dann noch im dritten Semester Studenten hat, die heimlich an kreisende Bälle glauben. Und für den ist es dann nur noch haarsträubender Unsinn, auch wenn er pädagogisch gedacht war.


    Meine ganz persönliche Erfahrung mit Zen ist, dass von Anfang an immer gleich die volle Wahrheit erzählt wurde - natürlich konnte ich das nicht auch gleich von Anfang an sehen :)

    Jedem Neuling geht es wohl so, daß seine Aufmerksamkeit punktweise auf die Haltung, Atem, Hand usw gerichtet bis fokussiert ist. Man kann diese Aufmerksamkeit dann schrittweise weiten ... auf zwei Dinge, drei usw. - gleichzeitig (!) ... letztendlich stellt sich eine mühelose "360°"-Sicht ein.
    Das mit der "360°-Sicht" ist so eine Standard-Formulierung von Muho :)

    Sida0211:
    Moosgarten:


    Genau, zu viel Spannung - unruhiger Geist.


    Und das schöne ist das ich seit über 1,5 Jahren Meditation betreibe und mein Geist immer noch wie ein wildes Pferd ist.


    Das ist doch keine Zeit :)
    Es braucht übrigens eine _gewisse_ Spannung.

    Sida0211:

    Wenn ich much recht erinnere Schmerzen meine Daumen mit der Zeit. Kommt wohl davon das ich sie zusammen drücke.


    Genau, zu viel Spannung - unruhiger Geist.

    Sida0211:

    Hallo zusammen. Ich habe dich nochmals eine Frage bezüglich der Geisteshaltung in der Zen Meditation. Habe ich es richtig verstanden das man den Focus auf die korrekte Körperhaltung richten soll? Des weiteren schreibt Abt Muho das man den Geist in der Linken Handfläche ruhen lassen soll was ist damit gemeint? Soll man sich auf die Handfläche bzw auf die Empfindung konzentrieren mit weiterer Aufmerksamkeit auf den Körper bzw die Haltung. Ich mag diese Meditationsform daher meine Frage. Vielen Dank an euch ich hoffe auf seriöse Antworten. :angel:


    Der Hinweis stammt nicht originär von Muho, sondern von seinem Vorgänger-Abt Kodo Sawaki, hier der Zusammenhang:
    http://antaiji.org/de/dharma/how_to_sit/
    Worum gehts? In unserer Linie hat das Zazen-Mudra (hokkai-join) eine spezielle Form: die Daumen zeigen wagerecht zueinander. "Ruht" der Geist nicht, sondern ist aufgeregt, dann richten sich die Daumen unwillkürlich auf, die Hände krampfhaft an den Körper gezogen, kurz: zu viel Spannnung, ist der Geist schläfrig, sinken Daumen und Hände unwillkürlich herab, kurz: zu wenig Spannung. Wer also wissen will, in welchem Zustand sein Geist gerade ist, der kann das an der Haltung der Hände und Daumen gut erkennen.
    Wir sehen das in der Praxis übrigens nicht so eng mit "links" und "rechts", es geht einfach um die Hand, die oben liegt und die, um im Bild zu bleiben, "den Geist stützt"
    Im Soto geht man davon aus, dass sich innere Haltung unmittelbar in Körperhaltung manifestiert und umgekehrt.