Beiträge von void im Thema „Geisteshaltung im Zen“

    Morpho:

    Der Autor spricht kein "zennisch", nicht in diesem Auszug. Das Buch kenn ich nicht, nur vom Buchdeckel her. Aber vielleicht soll ja "Dummy", "dummy"-Geschreibe auch nur vom "Experten" ablenken. Ich sag mal wenn du ein paar Jahre sitzt und dann ein Buch auf den Markt schmeisst und dann noch mit so nem Titel, dann hat das Kalkühl, "hat Methode", aber Kalkühl ist kein Zen Ding, so wenig wie Methode.


    Stephan Bodian sieht sich anscheinend als jemanden, der überkonfessionell jenseits von Dogmen und Schulen denkt. Er nennt Dzogchen-Mahamudra, Satsang,Chino Otogawa,Shunryu Suzuki Roshi, Yoga und Psychotherapie.

    Sida0211:
    Moosgarten:

    Das was da als "Zen-Methode" beschrieben wird, ist natürlich völliger Quatsch.
    Es gerade im Zen darum, sich nicht auf eine bestimmte Sache zu fokussieren.


    Hallo das ist ja interessant. Der Buchautor hat viele Jahre im Zen Meditation gemacht und hat wohl davon keine Ahnung:-). Ich denke das es für Anfänger wichtig ist den Geist erst einmal zur Ruhe zu bringen. Um sein Arbeiten zu erkennen.


    Als "Dummybuchautor" wird man die Dinge am Anfang vereinfachen. Man wird Zen erstmal als eine Methode betrachten, das Atom als ein kleines Planetensystem oder Evolution als einen Fortschritt.


    Es kann diadaktisch sinvoll sein, erstmal "pädgoisch sinnvollen Quatsch" zu erzählen und zu hoffen, das sich das dann später auswächst. Schlimm ist es für diejneigen die das später ausbaden müssen. Also z.B der Physikprofessor, der dann noch im dritten Semester Studenten hat, die heimlich an kreisende Bälle glauben. Und für den ist es dann nur noch haarsträubender Unsinn, auch wenn er pädagogisch gedacht war.


    Also ich verstehe ja, dass du einfach nur korrekt sitzen lernen möchtest. Aber wenn für jemand Zen "die grosse Sache von Leben und Tod" ist, dann klingt für den so ein methodischer Ansatz so, wie wenn man von einer ganz falschen Seite herangeht. So wie wenn jemand "Kinder Gebären" als Sportart angehen würde. Und als Sportart gesehn ist Gebären sich nicht toll, weil man da nicht lauter kleine Leute aufziehen muss.

    Sida0211:

    Danke für die Antwort. Es ist etwas schwer zu verstehen was du genau meinst.
    Alles nehmen was kommt also annehmen. Doch warum dann wie du sagst Sammlung in der Hand? Der Geist benötigt doch ein Punkt wo er sich fixieren kann oder ? Sonst wandert und wandert er immer hin und her usw.


    Ja, natürlich. Für den Anfang ist es villeicht wirklich ok, in den Begriffen "Fokus" oder "Konzentration" zu denken. Aber wenn es es dann nicht mehr so wild wandert, kann dieses "an einem Ort bleiben" es nicht mehr so recht treffen.


    Weil man gesammelter wird, also weitere Teile des Körpers mit einschlisst. An so einer Stelle kann der Gedanke, "Aber ich muss doch bei der linken Hand bleiben" dann kontraproduktiv sein.
    Aber das merkst du dann schon.

    Sida0211:

    Hallo zusammen. Ich habe dich nochmals eine Frage bezüglich der Geisteshaltung in der Zen Meditation. Habe ich es richtig verstanden das man den Focus auf die korrekte Körperhaltung richten soll? Des weiteren schreibt Abt Muho das man den Geist in der Linken Handfläche ruhen lassen soll was ist damit gemeint? Soll man sich auf die Handfläche bzw auf die Empfindung konzentrieren mit weiterer Aufmerksamkeit auf den Körper bzw die Haltung.


    Ich finde den Begriff der "Sammlung" besser als die Begriffe "Focus" und "Konzentration"


    Letztere Begriffe wecken bei mir die Assoziation eines Suchscheinwerfer, der irgendwo herkommt, etwas Spezielles beleuchtet und fast alles im Dunkeln lässt. Aus diesem "Suchscheinwerfer"-Bild kann ja Verwirrung erwachsen: Man denkt man müsse auf die Hand, auf den Atem, auf die Haltung strahlen, Und sieht die Gedanken und Gefühle etwas jenseits davon.


    Aber wenn der Abt Muhu sagt, dass der "Geist" in der linken Handfläche ruht, dann ist das für mich eine Beschreibung von "Sammlung": Wie ein Trichter, wo alles was ist, kann oben rein kann und trotzdem auf den Punkt kommt.