Beiträge von Monikadie4. im Thema „Befindlichkeiten, Störgefühle und andere Illusionen“

    Doris Rasevic-Benz:


    Das wahre Leben entsteht im Kopf.


    Ja, das sehe ich auch so. Deshalb ist es auch egal geworden, was mich reizt.


    Zitat

    Deshalb betrachte ich mich mittlerweilen als ziemlich dämlich.


    Auch ich sehe inzwischen, wie dämlich ich bin. Ich war immer sehr überzeugt von mir und wundere mich heute, warum mir das keiner gesagt oder gezeigt hat.
    Also stimmt wohl auch diese Wahrnehmung nicht so ganz. ICH ICH ICH


    Deshalb ist mein Handeln heute von Rückzug bestimmt, Rückzug, aber Hinschauen. Ich bin immer wieder erstaunt, wie viel ich doch noch dazulernen kann, z.B. das Fühlen von Respekt - nicht nur in Worten, sondern FÜHLEN. Und desto weniger ich andere kommentiere, desto klarer sehe ich, was früher bei mir ab-ging, mir ent-ging und mir heute auffällt.
    Es geht mir eigentlich sofort gut, sobald ich wieder ein Stück Ballast verloren habe.


    Auch wieder wunderbar.
    _()_ Monika

    Moin Doris,
    Störgefühle tauchen immer wieder auf, mal stärker, mal weniger stark. Vor allem seit ich nicht mehr im Berufsleben stehe. Denn jetzt habe ich Zeit, sie in Ruhe anzuschauen. Früher habe ich noch nicht so sehr die Notwendigkeit gesehen, sie genauer unter die Lupe zu nehmen. Ich fühlte mich meistens im Recht damit. Heute frage ich mich immer wieder, "wer redet mir hier wieder was ein?" oder was ich noch seltsamer finde, ich spüre Unmut, ergreife ihn kurz, lasse ihn wieder fallen und frage mich danach - weil ich schon wieder vergessen habe, wieso ich plötzlich unwirsch wurde - was war das? Wenn ich es also schon wieder so schnell vergessen habe, was kann das dann schon Schlimmes gewesen sein?
    Manches taucht immer wieder auf, wird aber von mir sofort (meistens) am Schopf gepackt und rausgeschmissen. Oftmals reflektiere ich darüber, warum es auftaucht, was mich dazu bewegt, warum es immer wieder auftaucht. Letztlich komme ich zu dem Schluss, dass es dann die momentane Befindlichkeit ist.


    Wenn mich hier im Forum etwas anficht, dann schaue ich nur auf mein Gefühl (wie übrigens immer, egal wer oder was mich anficht) und brenne es durch Aufmerksamkeit wie mit einem Brennglas aus, nachdem ich mir wieder darüber klar geworden bin, was den Reiz auslöst.


    Letztens wachte ich mal wieder mit einem Trauergefühl auf. Zuerst war ich darüber zerknirscht und wollte es mit den bekannten Mitteln verjagen, aber dann hab ich halt gesagt: "Dann bin ich eben traurig!"


    Ich weiß nicht, wie schnell es verschwand, aber es war ziemlich bald einfach fort.
    _()_ Monika