Frieden-und-Freude:Alles anzeigenDjuvec:
... und genau das - ein Meditationsobjekt (hier: der Atem) wechseln und auf ein anderes Meditationsobjekt (hier: das entzückende Gefühl) richten - gibt es in Zazen nicht. In Zazen wird nicht betrachtet/beobachtet.
Ich habe nur einmal Zazen praktiziert, ganz am Anfang meiner Beschäftigung mit Meditation.
Da meinte der Meister, dass ich auf den Atem achten könne.
Insofern scheint es ja zumindest akzeptiert zu werden, im Zazen etwas zu betrachten, oder?
Wenn es nur ums absichtslose Sitzen geht, ist doch nicht zu erwarten, dass sich einspitzige Konzentration einstellt.
Und ohne diese keine Vertiefung.
Oder verstehe ich etwas Wesentliches beim Zazen noch nicht?
Es ist schon so, dass ein Objekt im Fokus sein kann, wie etwa der Atem, das ist die Anstrengung, Dharana, aus der dann der Fokus abfallen kann und nur noch reines sitzen, Shikantaza, in Absichtslosigkeit, geschieht. Wenn etwas zu beginn fokussiert wird, dann um den Affengeist zur Einspitzigkeit zu fokussieren. Es kann aber auch durchaus sein, dass dieses nicht notwendig ist und einfach gesessen wird...
Wenn also der wilde Geist gezügelt wird durch die Konzentration auf ein Objekt wird es irgendwann losgelassen.
Erwartungen und Ziele haben beim Zazen nichts zu suchen. Sitzen genügt sich selbst. Und wenn solche Erwartungen auftauchen, wie die nach einem angenehmen Gefühl etc. wirst Du Dir dessen als Gedankenobjekt bewusst und es kann sich auflösen. Ansonsten rennst Du einer gedanklichen Karotte hinterher, das hat nix mit Zazen zu tun