Beiträge von Horin im Thema „Zen philosophisch betrachtet.“

    Es gibt ja auch niemanden der etwas wissen könnte :)
    Dies ist der endlose Weg ohne Ziel, der von niemanden gegangen wird..
    Kritisch ist es selbstverständlich nur aus der Sicht einer Person, im menschlichen Miteinander. Das wäre m.E. das, was durch Unbewusstheit für Karma sorgt (Ursache/Wirkung).


    Und ja, man kann Texte lesen und den Verstand nutzen als Instrument, Texte können Inspirieren oder den Verstand zusammenbrechen lassen (z.B. Koans). Aber sie sind eine minderwertige Informationsquelle, wenn es darum geht Antworten zu suchen oder vermeindliches Wissen anzuhäufen, aber in dem Punkt scheinen wir ja übereinzustimmen:-)

    Ja, je subtiler, desto schwerer ist solches zu erkennen.
    Es geht aber m.E. nicht darum etwas loszuwerden, es geht darum sich diesen Glaubenssätzen bewusst zu werden. Der menschliche Geist funtioniert nur mit Dualität, Kategorien, Wertungen. Es ist nur kritisch, wenn dem.Glauben geschenkt wird und diese Programme unbewusst ablaufen.

    Morpho:

    Nun ja. Zen hat ja auch ne ganze Menge "heilige Texte".
    Deswegen sind sie bewahrt worden und das in einem höchst verantwortungsbewussten Maße: völlig authentisch. Abgesehen davon, wird auch der Kanon seit hunderten Jahren aufbewahrt und studiert.


    Worte und Schriften können nichts Heiliges sein. Alles wirkliche Wissen entspringt aus eigener Erfahrung. Angelerntes Wissen hat keinen Wert - es ist reine Information, Du erlernst es und kannst es wieder vergessen.. ob es wahr ist, dass mancher Zenmeister alle Schriften verbrannt hat oder es ein Gleichnis aus dieser Erkenntnis ist, dass Schriften daher wertlos sind, ist egal. Dennoch ist jegliches Anhaften an solche Quellen verrückt, eine Beschäftigung und Übung des Geistes.

    Sobald versucht wird, Zen in Worte zu fassen, es zu erklären, darüber nachzudenken, ist es verfehlt. Zen hat nichts mit Philosopie zu tun, Zen ist!
    - und damit grenzt sich Zen von den ganzen scholastischen Philosophien und Religionen und der ganzen Anhaftung an (heilige) Texte, wie es nicht nur im Buddhismus, auch in anderen Religionen geschieht, ab.