Beiträge von void im Thema „Yaza - Nächtliches Zazen.“

    Morpho:

    In die Nacht bzw. den späten Abend hinein. Aber durchgehend ?


    Ich kennen das auch nur so dass das dazu dient, den normalen Wach Schlafrythmus zu durchbrechen. Also dass z.B im Sesshin um 21 Uh Abschluss ist, man dan Schlafen kann und dann noch mal von 0Uh bis 2 Uh Nachsitzen ist und man dann um 6 aufsteht.


    Während die Idee von "die ganze Nacht durchmachen" mir komisch vorkommt.

    verrückter-narr:

    der Schlafentzug ist eine Methode, die in etlichen yogisch-spirituellen Traditionen fester Bestandteil der Geistesschulung und -zähmung ist.


    So bei Schlafentzug oder mitten in der Nacht, ist es manchmal wirklich so, dass sich der rational/reflektierende Geist verabschiedet und man von daher in so surreale, dem Unterbewusstsein nähere Geisteszustände gerät.


    Einerseits ist es natürlich sinnvoll das man sich darin übt mit allen möglichen Geisteszustände zu medieren.


    Auf der anderen Seite sollte man jetzt solchen "unausgeschlafene" Zustände jetzt nicht zu etwas besonderem verklären, was "spiritueller" ist.


    Schlafentzug wirkt manchmal ähnlich wie so "bewusstseinserweiternde Drogen" und es liegt eine Gefahr darin, dann irgendwelche Visionen für spirituelle Durchbrüche zu halten.

    Das mit dem Nachtsitzen ist eine recht moderne Idee gewesen.


    Es ist ja so, dass es im Dezember traditionell das Rohatsu gibt, bei dem man einige Tage durchgehend sitzt- eben auch nachts.


    Nun war es bei einer amerikanischen Zen Gruppe so, dass so ein ganzes Rohatsu für die Leute dann doch zu viel war. Weswegen sie dann zu ihrem Sesshin nächtliche Sitzungsperiode hinzufügte - quasi als Rohatsu light.


    Die Idee ist ein wenig die einer kontinuierlichen Sammlung, die nicht durch eine lange Schlafphase unterbrochen wird.


    Bei einem reines Nachtsitzen macht das aber ja keinen Sinn mehr.