pamokkha:
Vielleicht kommt ja noch etwas, aber ist es fair, als Zwischenfazit zu sagen: viel ist das nicht. Da sind die Vorstellung einer Scheibenwelt mit tollem Berg und vielleicht noch Gebete revidiert worden.
Bereits 1981 in seinen Harvard-Vorlesungen hat der Dalai Lama den Berg Meru als Beispiel angeführt. Hat sich in den 36 Jahren seitdem nichts getan?
Mögliche Schlüsse daraus sind:
1. Buddhismus ist im hohen Maße nicht nur kompatibel, sondern in Übereinstimmung mit der Wissenschaft,
2. Buddhismus und Wissenschaft haben sich nicht viel zu sagen,
3. es ist nicht mehr als ein netter Marketingspruch.
Ich selber halte (1) für Quatsch, woraus sich für mich ableitet, Buddhismus und Wissenschaft haben sich tatsächlich nicht viel zu sagen. Aber der Dalai Lama führt solche Gespräche ja weiter, was demnach (2) für ihn widerlegt.
Gibt's da noch etwas? Ist der Stand der Dinge für euch zufriedenstellend?
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4. Buddhismus und Wissenschaft sind verschiedene Wege zum Gewinn von Erkenntnis. In Bereichen, in denen beide widersprechende, sich ausschließende Aussagen vorlegen ist diejenige Aussage zu bevorzugen, die in einem Peer-Review Prozeß erfolgreich überprüft wurde und die Falsifikationskriterien anbietet.
Soweit man das akzeptiert, ergibt sich 1. zwangsläufig. 2. ist sicher davon abhängig, in welchem Bereich man sich bevorzugt bewegt.
3. Naja, auch der DL muß seine Brötchen verdienen und ein paar Bücher mehr schaden da nicht
Nein, ich sehe es definitiv nicht als Marketingspruch. Wer besorgt beobachtet, wie in der Welt in weiten Bereichen die offene Wissenschaftsfeindlichkeit Raum gewinnt, muß solche Fragen deutlich ansprechen.
Wenn Du weiter Beispiele suchst, wo es Probleme zwischen Wissenschaft und Buddha Lehre gibt - grundsätzliche Kosmologie Ideen. BL geht hier in Richtung zyklische Kosmologie (das asiatische Prinzip), in der Physik wird momentan eher eine lineare Entwicklung bevorzugt (Big Freeze).
Die ganzen Wunder Geschichten, durch Berge gehen, ohne technische Hilfsmittel Dinge in riesiger Entfernung hören etc.
Ich habe (als hartnäckig Säkularer) mit solchen Dingen null Probleme, wenn man sie als Metaphern nimmt. Reine Naturwissenschaftler sind da nüchterner.
Im Prinzip könnten wir hier die ganze Diskussion sB wieder aufrollen. Wenn der DL bei sich selbst suchen möchte (Du hast das Thema bei den Tibetern reingestellt) Horoskope, Orakel, Beschwörungen. Keine Ahnung, wie weit das heute eine Rolle spielt, aber historisch hatte es Bedeutung.