Beiträge von Der Unbuddhist im Thema „OT: Zen-Priester unter Missbrauchsverdacht“

    Tychiades:

    Und da ich nicht wüsste, wie ich in so einer Machtposition wäre, traue ich mir selbst auch nicht über den Weg.


    Helmut Kohl hat mal von der "Gnade der späten Geburt" gesprochen. Ich glaube er hat damit etwas sehr ehrliches gesagt. Keiner kann so ohne weiteres sagen, wie er im dritten Reich agiert hätte.


    Ich bin mal, während meiner Streifzüge durch den Buddhismus, von einem französischen Lama dazu vorgeschlagen worden, Geschäftsführer eines nur noch desolat funktionierenden buddhistischen Dorfes in den Alpen zu werden. Hui, war das eine tolle Sache wie ich da plötzlich umworben wurde. War schon schmeichelhaft. Leider hat sich keine junge, hübsche Sekretärin gefunden, die mir hätte zur Hand gehen können. So hat sich die Sache dann zerschlagen.

    fotost:

    Ich folge dem Thema nicht […]. Ich wundere mich allerdings […[wie intensiv das hier und im Ausgangsthread diskutiert wird.


    Gibt es dauernd so viel neues Material aus einem laufenden Gerichtsverfahren? So viele neue Erkenntnisse, die neben der Befriedigung von Sensationslust am Rand auch irgendwie mit Zen und/oder Buddhismus zu tun haben?


    Oh mein Gott, lass es Hirn regnen. Dem Thema nicht folgen aber von Sensationslust reden.

    Morpho:

    Ich selber bin an Kampf nicht interessiert. Das macht manche "verrückt".()


    Da haben wir sie wieder, diese Heuchelei. Wer folgendes von sich gibt will sehr wohl den Konflikt – und zwar auf einer völlig unreflektierten Ebene.


    Morpho:

    Ich finde, dass "alle Welt" im Fall Döring geiert, geiert und giert, geiert wie es um ihn steht, geiert nach Informationen und nach "Neuigkeiten", ob die Gemeinschaft Bestand hat, geiert, dass der Tempel dich macht. Die Presse macht sich die Hände schmutzig, der Gerichtssprecher, […] und wenn [Void] mich fragt, sehe ich es auch so, dass hier ein Exempel statuiert werden soll.


    Wer so redet, muss sich, erstens, fragen lassen was er oder sie denn für eine selektive Wahrnehmung hat – und vor allem warum? Es gibt nämlich eine Berichterstattung über den jetzt angelaufenen Prozess, aus der man sich gut informieren kann. Die einzige Meldung im Fall Genpo D., die ich gefunden habe, die gegeiert und gegiert hat war – wär hätte das gedacht – von BILD.


    Wer pauschal die Berichterstattung und die Diskussion über den Fall so diffamiert, begibt sich, zweitens, im Prinzip ins Lager von Leuten die gerne von "Lügenpresse" reden – weil sie zu faul sind sich die Mühe zu machen und sich die Zeit zu nehmen, eine Sache differenziert anzuschauen. Es gibt im Übrigen auch auf dem Blog von Tenzin Peljor und auf dem Blog von Buddhismus aktuell eine zum Teil sachliche Diskussion (abgesehen, mal wieder – wer hätte das gedacht – vom unsäglichen GUIDO KELLER).


    Und es ist einmal mehr das Prinzip, den Überbringer der Botschaft zu denunzieren anstatt auf den Täter zu schauen. Es ist damit genau das Problem um das es geht: Dass Machtmissbrauch totgeschwiegen werden soll.


    Ich bin selbst z.T. sehr polemisch, keine Frage. Ich betrachte das als Mittel die Angesprochenen aus der Reservere zu locken. Einerseits, andererseits find ich es schlicht und ergreifend empörend was da vor sich geht. Ich finde es schlicht und ergreifend zum kotzen, dass Kinderfickerei klein geredet wird, dass sexuelle Übergriffe klein geredet werden, Sexismus, Machtmissbrauch von Leuten die mit dem Nimbus von Erleuchteten rumlaufen. Dass die DBU – als buddhistische Institution!? – zum Thema Ethik nichts zu sagen hat aber gleichzeitig so tut als sei sie eine gesellschaftlich relevante Kraft. Geht's noch? Das ist lachhaft. Heutzutage muss man sich sowas noch anhören?


    Allerdings ist es auch so, dass sich die Zeiten allmählich ändern. Die Leute gehen einem Buddhismus in dieser Form nicht mehr so leicht auf den Leim. Der Beitrag vom Deutschlandfunk und andere in der Art zeigen das. Auch hier im Forum isolieren sich die Leisetreter, Verschweiger und Diffamierer in Sachen Buddhismus und Machtmissbrauch zunehmend. Gut so.

    void:
    Der Unbuddhist:

    Übrigens, apropos Abgrund, Dröhnen und Narziss: Da wurde Stero erwähnt. Was ist aus ihm geworden? Ich dachte, ich hätte ihn seiner Zeit als geheilt entlassen...


    peinliche Geschichte […] so bizarre Sachen […] (viel Blut).


    Kommt einem aber auch alles immer wieder gleich vor......

    Ich weiss nicht was Morpho sonst so treibt, kann aber auch sein, dass sie eine alte Bekannte ist. Das Verhalten ist jedenfalls bekannt. Vermutlich hat sie meinen Artikel nicht mal gelesen, sonst wüsste sie, dass ich mindesten dreimal darauf verwiesen habe, dass man abwarten müsse, was bei dem Prozess herauskommt und: dass ich im Wesentlichen auf Gemeinsamkeiten im Verhalten verschiedener Beteiligter mit dem Fall Shimano hingewiesen habe und nicht so sehr auf möglicherweise begangenen Taten. Dass der Kritiker dann als Aasgeier bezeichnet wird, gehört auch zu diesen Gemeinsamkeiten. Diese Leute kommen nie mit Argumenten, immer nur mit Diffamierung. Ich sehe solche Leute als Opfer der Verhältnisse. Sie sind verunsichert und suchen Sicherheit. Wenn sich diese Sicherheit auch als unsicher herausstellt, dann ist das die Probe aufs Exempel. Die Aggression als Reaktion auf die Enttarnung einer vermeintlichen Sicherheit zeigt den Narziss in seiner Panik vor dem Nichts. Der Lärm der Aggression ist immer das Mittel der Wahl das Dröhnen des Abgrundes zu übertönen über dem das Ich aufgespannt ist.


    Übrigens, apropos Abgrund, Dröhnen und Narziss: Da wurde Stero erwähnt. Was ist aus ihm geworden? Ich dachte, ich hätte ihn seiner Zeit als geheilt entlassen...