Genau, das Authentische sind die Ursprünge aber beim Buddhismus sind diese Ursprünge 2500 Jahre
her und so gibt es viele Strömungen in der Zeit die auf den Ursprung Einfluss nahmen,
zum Teil sehr positiv einer guten Entwicklung wegen aber zum Teil auch negativ.
Was ursprünglich die richtigen und guten Ansichten waren kann man durch die Überlieferung
allein nicht nachweißen denn es gibt keinen authentischen Beleg für Buddhas Lehre aber
mit der buddhistischen und der westlichen Psychologie kann man heute nachweislich erkennen
warum die vier edlen Wahrheiten und der achtfache Pfad authentisch sind, denn sie sind für
menschliches Verhalten die beste Übung um das Dasein mit so wenig Leid wie möglich zu erleben.
Darin steckt der gelebte Beweis, dass diese Lehren heute im 21. Jahrhundert absolut aktuell
sind und man auf die überlieferten Ursprünge als authentisch vertrauen kann.
In der westlichen Welt lassen sich diese ursprünglichen Weisungen nur zum Teil leben
denn die europäischen Bedingungen sind auch zu berücksichtigen will man nicht abhängig
untergehen und somit stellt sich die Frage nach authentisch im Westen besonders.
Wie so oft ist ein Kompromiss im authentisch sein notwendig sonst geht es nicht.
Ein orthodoxer Buddhist hat kaum eine Chance im Westen selbstständig zu überleben,
auch nicht wenn er den ganzen Tag Zitate rezitiert, er ist von äußerer Versorgung abhängig.
Im Westen bekommt man als Mönch keinen Reis wenn man sich mit der Schale auf die Straße stellt.
Man bekommt vielleicht Geld wenn man bettelt und muss sich dann den Reis kaufen.
So sind im Westen die ökonomischen Bedingungen für einen Buddhisten anders als in Asien
und das gilt es was das Authentische angeht zu berücksichtigen. Da ein Kloster im Westen
erhebliche Kosten verursacht braucht es eine Finanzierung, dafür jedoch findet man in
buddhistischen Überlieferungen keine Anhaltspunkte, das muss man woanders lernen.