Beiträge von jianwang im Thema „Erschließung des Mitgefühls im Buddhismus“

    Oops ... Dankbarkeit, Bescheidenheit, Genügsamkeit ...
    Irgendwie erinnern mich diese Eigenschaften an was.


    Ist Mitgefühl (um zu Thema zu kommen) nicht auch Ausdruck von Dankbarkeit?
    1. Das es mir gut (besser) geht.
    2. Das ich die Chance habe zu helfen/"mit zu fühlen"?


    Und die anderen beiden "Eigenschaften", zeichnen sie nicht einen wirklich mitfühlenden Menschen aus?


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    Mitgefühl... "mit jemand fühlen" ... ist dies nicht eigentlich immer "selbstlos"?
    Meiner Meinung nach Nein, denn man muss sein "Selbst" einbringen, um MIT dem Anderen zu fühlen.
    Und ich meine jetzt nicht das leere Selbst, sondern das, was für Andere sichtbar und fühlbar ist.
    Und ist da nicht die Lehre des Buddha gut, da sie lehrt, immer in der Gegenwart zu sein? Der Welt der 10000 Dinge, wie die Chinesen sagen.
    Und braucht man nicht gerade diese Gegenwärtigkeit, um Jemand zu helfen durch "mit ihm fühlen"?



    Für mich ist Mitgefühl und Biddhismus nicht zu trennen.


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    Doris Rasevic-Benz:


    kal, merkst Du nicht, dass Du auch nur mit Wissen hantierst, dass Du bei accinca als nutzlos monierst? Bei Dir ist es halt "Essenz des Zen".


    Ich musste erstmal nachlesen :grinsen:


    Kal hat dahingehen recht, da er das intellektuelle Wissen meint.
    Und dies sollte man "abwerfen", um seine Buddha-Natur erkennen zu können. Ebensowenig wie satori dem menschlichen Wissen durch Worte erklärbar oder beschreibbar ist.
    Jedes Wort ist nur "Wissen, das kein wissen ist".
    (Gross/Kleinschreibung ist bewusst so)
    Dies Alles ist weder erkennbar noch erlebbar. Nur durch, nennen wir es Meditation, kann ein Individuum erreichen, die eigene immanente Leerheit zu erkennen.
    Und daraus entsteht ein "wissen", doch ist es eher ein tief verwurzeltes klärendes verstehen.


    Wir Alle Leben in der Welt des Dualismus. Bemühen wir uns, den nicht-dualen Charakter dieser 10000 Dinge nicht nur zu Wissen, sondern auch zu wissen.


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    Sry Lucy, ich kann nur von meiner Richtung sprechen. Wer kann sich schon in allen Strömungen, die sich gebildet haben, komplett auskennen :grinsen:


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    @Multi
    Wir reden vom Gleichen.
    "Nur" von unterschiedlichen Reihenfolgen.
    Für ZEN-Übende ist das Erkennen der eigenen Buddha-natur die Voraussetzung für das Andere.
    Ihr versucht, von dem Anderen zur Buddha-Natur zu gelangen.


    Doch die Quelle der Lehre ist gleich.


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    Doris
    Ich halte Euch nicht für dumm, doch versteht ihr es vielleicht "nur" intellektuell. Was ich akzeptiere. Ich wollte mit dem Nachsatz eine Endlos-diskussion vermeiden.


    Du redest von den Zielen des Menschen in materieller oder emotionaler Hinsicht. Es könnte aber sein, das jemand sagt: Du verschwendest Deine Zeit.


    Und "Schmonz" ... nun ja ...


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    void
    Wenn man mich fragt, dann ist es eine Verblendung, wenn diese Wünsche auch auf die "Verbesserung" des Selbst hinzielen.


    "Helfen ohne helfen zu wollen ist wahres Helfen."
    Dann (und in meinem Verständnis nur dann) kann ein Handeln, denn Hilfe bedingt Handeln, ohne karmischen Einfluss sein.


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    PS: Bitte KEINE Diskussion über verschiedene Auffassungen von Karma, ja?

    mukti:

    Die egoistische Selbstbezogenheit löst sich durch Mitgefühl immer mehr auf und es ist eine Grundlage zur Entwicklung von Sittlichkeit und zur Beseitigung von ausbeutender Gier und quälendem Hass.


    Bitte nimm, was ich frage, nicht als Kritik. Es ist wirkliches Interesse ...


    Das Mitgefühl, von dem Du schreibst, es vernichtet die Selbstbezogenheit - ist dies mit einer Art Altruismus gleichzusetzen, wie es von Bodhisattvas oft "erwartet" wird?


    Ich bekomme immer ein trockenes Gefühl in der Kehle, wenn ich "Sittlichkeit" lese. Für mich ebenso dem Zeitgeist unterworfen wie die "Moral". Was meintest Du damit?


    Die Adjektive bei Hass/Gier nehme ich als Ausschmückung, richtig?
    Ansonsten :grinsen: kennst Du bestimmt meine Frage.


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    @Mabutar
    Ich bin kein Scholastiker, nur einfach ein (Ex)Mönch, kann Dir also keine Zitate liefern.


    Das bedingte Entstehen(bei allen Verständnis-unterschieden von Theravada und Mahayana) ist ein wichtiger Punkt, finde ich.
    Wo kein Selbst mehr ist, wo sollte Hass sich anhängen?
    Ist Ablehnung nicht eigentlich nur "meins ist richtig" und damit Verharren im Selbst?
    Durch das Erkennen werden diese Emotionen völlig verschwinden. Andere nicht, doch sie kleben nicht mehr am Selbst.


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