Sunu
imho ist Dein Festhalten am einem Begriff Dein Problem. Du sagst "Gedanke" und assoziierst sofort alles Wissen über diese Bezeichnung damit. Das ist absolut richtig, wenn Du Dich in der Dualität der Welt bewegst.
Ich nutze da den Begriff "Bewusstheit". Auch nur ein Begriff, doch impliziert er Anderes.
Lies bitte nochmal mein Post über das Zwitschern eines Vogels. Du hörst es, aber nur durch eine aktive Handlung(das Denken darüber) wird es Dir bewusst. Und auch, das es ein Vogel war.
Dieses "Bewusst-Machen" kann sofort geschehen, zeitlich später oder gar nicht.
Und diese "Fähigkeit" ist gemeint, wenn von "Gedanken nicht folgen" gesprochen wird.
So beginnt jeder: Sitzen und sich zwingen wollen, nicht zu denken. Meiner Erfahrung nach fast unmöglich.
Doch wenn Du weiterübst, wird sich nach und nach dieser "Kampf" gegen Deine Gedanken wandeln.
Und ebenso nach und nach wird der "kleine" Geist ruhiger, wird nach und nach die Aussage klarer "Übung und Erleuchtung ist eins".
Du wirst immer mehr nicht nur beim Sitzen, auch im Alltag dies erkennen. Du wirst bewusster auf die Gegenwart, den "jetzigen Moment" achten.
Und wenn Du sehr intensiv (nicht in Bedeutung "anstrengend") übst, kannst Du irgendwann eine Erfahrung haben, die nicht mehr dualistisch ist. Für die Dauer eines Blitzes wirst Du Nicht-Dualität, die Leere oder wie man es nennen mag erfahren.
Und das Alles ist es, für das sich das Ganze "lohnt" , das Üben, die Schmerzen in den Beinen, die Studieren.
Shit, ich kann es nicht erklären, kann wohl niemand.
Ich danke Dir
An die Anderen : ich bin Zen-Praktizierender und so meine Worte, also bitte keine Diskussion über "Techniken und Ziele" einer Meditation.