Beiträge von Brücke im Thema „Bodhisattvagelöbnis“

    Hi Ihr alle


    Ich lese den ganzen Thread schon mit und wundere mich.
    Ich wundere mich, für was alles die Menschen Worte erfunden haben, um das eigentlich unsagbare zu sagen.
    Vor allem auch im Theravada, bzw. in dem, was du Apannaka2 schreibst, schwirrt mir vor Begriffen und Konzepten der Kopf.
    Ganz besonders interessant wird es dann, wenn Begriffe "überweltlich" werden.
    Ich bin kein guter Kenner der Schriften, aber so weit ich mich entsinne, wird Buddha selbst sehr still, wenn ihn Menschen nach Dingen fragen, die überweltlich sind.
    Mein Meister sagt immer:
    "Verwechsle den Finger nicht mit dem Mond!"
    Die Gefahr vieler Finger ist tatsächlich die Verehrung der Finger.


    Eine Geschichte fällt mir dazu ein:


    Der große Meister Ungan Muju besuchte den Meister Shuitsu auf dem Berg Dogo und fragte: "Warum hat der Daihi Bodhisattva so viele Hände, die verschiedene Geräte halten, und warum hat er an jedem Finger Augen?" Dogo antwortete: "Es ist wie jemand, der während der Nacht von seinem Kopfkissen rutscht und danach greift, während er ruhig weiter schläft." Ungan sagte: "Ich verstehe vollständig." Dann fragte Dogo: "Was verstehst du?" Ungan erwiderte: "Hat Daihi auf seinem ganzen Körper Hände und Augen?" Dogo sagte: "Deine Antwort ist richtig, jedoch das ist nicht genug..." Ungan fragte nochmals: "Ich weiß nur, was ich geantwortet habe. Was willst du noch?" Da sagte Dogo: "Der ganze Körper von Daihi sind Hände und Augen."


    Wie viele Hände, wie viele Augen?
    Auch wenn du nur anfängst zu zählen, ist alles verloren.


    () Brücke

    Bei uns heißt die dritte:


    Zitat

    Die Dharmatore sind unzählbar, ich gelobe, zu allen zu erwachen.


    Diese Übersetzung liegt mir näher als "meistern"... ich habe gelernt, dass es auch gar nicht um die Lehren als solche geht, sondern um die unzählaren Gelegenheiten, zu erwachen, dieser Augenblick ein Tor, ich brauche es bloß zu durchschreiten.


    () Brücke