Beiträge von Useless im Thema „Enge Schüler von Sogyal Rinpoche erheben schwere Vorwürfe gegen ihn“

    Moosgarten:

    Irgendwie kommt mir die Präposition hier komisch ... "über" ist bei mir was örtlich oder zeitlich.
    Meinst du "übersteigt"?


    Ich meine damit eine Erkenntnis, die ausserhalb und unabhängig von einem sprachlichen Bezugsrahmen geschieht und die auch als eine Art 'bessere' und 'höhere' Erkenntnis angesehen wird (also ja: sie 'übersteigt').


    Im übrigen finde ich das schon besser im thread 'Mythen' aufgehoben.

    Neben dem Lehrer sollte man auch die Lehre (zumindest so, wie sie uns oft vermittelt wird!) prüfen.


    Neulich schrieb ich (in 'Mythen'):


    Will sagen: Teil des Problems scheint mir nicht nur die 'Qualität' des Lehrers zu sein, sondern die (doktrinäre) Annahme, es gäbe eine 'Erkenntnis über den Worten' (und damit 'über den Gedanken'), die nicht hinterfragbar ist.

    kilaya:

    Vielleicht muss ich nochmal kurz erklären, was der Unterschied ist in Bezug auf die Regeln: bei ad hominem wird die Sachebene verlassen und eine menschliche Angriffs-Ebene gewählt, ohne konkret jemanden zu benennen. Bei ad personam wird eine (benannte) Person konkret angegriffen.


    Ich habe das schon verstanden. Aber ich denke, Du weisst sehr gut, dass unser Problem hier Beiträge sind, die formal zwar ad hominem sind, bei denen aber jeder, dessen IQ höher als der eines Flokati ist, versteht, dass sie ad personam gemeint sind. Deshalb finde ich, dass Deine Differenzierung da nur als Ergebnis hat, (clevere) Heuchelei zu belohnen.

    void:

    Aber warum geibt es ein Affenteater? Weil man alle möglichen Skandale über jahrzente lang unter den Tisch gekehrt hat. Die ersten Vorwürfe gegen Sogyal Rinpoche gab es bereits, 1994, also vor 23 Jahren.


    Das die Situation zu so einem öffentlichen Spektakel eskaliert, liegt daran, dass man sie nicht rechzeitig beendet hat, wo das gegeangen wäre, ohne ein "Affentheater" daraus zu machen.


    Und warum hat das so lange funktioniert? Weil (u.a.) die Strategien, Kritikern unehrenhafte Motive zu unterstellen, nach ihnen mit Dreck zu werfen und die Existenz eines strukturellen Problems abzustreiten, vor 23 Jahren funktioniert hat und immer noch funktioniert. Warum wohl?

    Äusserst amüsiert nehme ich die ad hominem/ad personam-Unterscheidung zur Kenntnis... :rofl:
    Bei beidem handelt es sich um Scheinargumente, um jemanden in Misskredit zu bringen, und ich habe in den vierzig Jahren, in denen ich diese Begriffe kenne, noch nie den Versuch gesehen, sie in eine Reihenfolge der Zulässigkeit zu bringen.


    Warum nicht ehrlicherweise von 'Lex Morpho' reden?