Buddhina:Alles anzeigenIch bin ja nun schon einige Zeit auf dem buddhistischen Weg und "plötzlich", seit einigen Wochen, beschleicht mich immer wieder folgende Frage, die mit großer Angst einhergeht:
Was ist, wenn es Gott doch gibt? Wenn die Christen doch recht hätten?
Diese Fragen tauchen in der Meditation und auch nachts immer wieder auf.
Ich wundere mich sehr, dass diese Fragen nach so langer Zeit plötzlich so geballt kommen!
Ja, das kenne ich auch immer wieder mal. Es ist verdammt schwer, die Prägungen der Kindheit los zu werden und bis ins Letzte geht das vielleicht gar nicht. Jedenfalls bin ich mir ziemlich sicher: Wenn mir jetzt einer eine Knarre an den Kopf halten würde, dann würde ich nichts Buddhistisches denken, sondern auf einmal wären die einschlägigen Heiligen der Kath. Kirche und die Allerseligste Jungfrau und der Herr Jesus wieder für mich präsent, die ich um Hilfe anrufen würde. Dabei hatte ich auch in vorbuddhistischen Zeiten nie viel damit am Hut und habe mich in der Kirche immer fremd gefühlt und bin schon vor vielen Jahren ausgetreten. Und ich komme auch noch aus einem Elternhaus, das zwar katholisch war, aber alles andere als bigott und wir waren alle keine Kirchgänger und es wurde daheim auch nie gebetet oder so. Aber offensichtlich hat der Religionsunterricht und das katholische Umfeld eben doch mehr bewirkt, als einem lieb ist.
Vielleicht ist der Dalai Lama deshalb dagegen, dass man seine Religion wechselt, weil sie eben doch tiefer in einem drin sitzt, als der nüchterne Menschenverstand es wahr haben will.