Ellviral:
Anicca – Kein Ding ist dauerhaft, doch Nicht ohne Ding-Sein.
Mischt man die Farben Rot und Gelb, so erhält man die Farbe Orange. Die physikalische und chemische Farbenlehre erläutert die hierbei involvierten Gesetzmäßigkeiten, doch der Gehalt des Oranges lässt sich nicht reduzieren: der Gehalt steht für sich, d.h. er bildet eine eigenständige Qualität. Nicht bedingt an etwas anderes. Interessant oder ?
Wird ein Berg „nach Äonen abgetragen“, so ist selbst ein neu entstehendes „Ebenbild“ des Berges nicht derselbe, zuvor existierende Berg – Farbe hingegen ist „zeitlos“ Der Farbton eines reinen Rots beispielsweise ist deshalb zeitlos, weil er weder wandelbar noch zerstörbar ist. Zwar kann man dem reinen Rot ein Gelb beimischen und einen roten Apfel oder gar alle existierenden roten Gegenstände vernichten, doch die Farbe an sich kann als Potential immer wieder in exakt derselben Ausprägung eine Manifestation in der Wirklichkeit erfahren. Das reine Rot eines Farbkreises ist – im Gegensatz zu den wirklichen Einzelwesen – keinem Prozess des Werdens und Wandels unterworfen, sondern an sich stets derselbe Farbton.
Das selbe zählt für Klänge und Geometrie.
Jedes Ding hat Farbe, macht einen Klang (spätestens wenn man es runterwirft) und hat eine Form (Geometrie). Damit befindet sich das Zeitlose in der Zeit und ist untrennbar miteinander verbunden (Nimmt man Farbe weg, dann ist es schliesslich auch nicht mehr als Ding erkennbar).