Zitat
Im Brahmanentum wird z.B. gesagt, dass wenn du schläfst, dann dein Bewusstsein trotzdem da ist (Tiefschlaf). Wie wäre da der buddh. Einwand? Sind Gruppen inaktiv im Tiefschlaf?
Ich nehme da mal eben den Panpsychismus als Erklärung
Dabei gibt es die Annahme, dass das Bewusstsein auf allen Ebenen des Physischen anzutreffen sei. Hierbei benutzt man den Begriff des Bewusstseins nicht im Sinne eines selbstreflektierten Erlebens, das seiner selbst gewahr wird. Man gebraucht ihn in einem weiten Sinne für die Eigenschaft, ein Minimum an Subjektivität und Intentionalität zu haben. Auch wenn der Graduelle Panpsychismus präziser von einem nichtbewussten statt bewussten Erleben sprechen würde, ist die Intention doch die gleiche: Das Erleben und der intentionale Bezug zur Außenwelt sind nicht nur höherentwickelten Organismen vorbehalten sondern auch Atomen.
Ich führe das mal weiter aus zur Erklärung:
Die These, dass einzig dem Menschen bewusste geistige Eigenschaften zukommen, widerspricht dem metaphysischen Gedankengang, dass eine Trennlinie unweigerlich zu der Annahme eines qualitativen Sprunges führen muss: Gesetzt den Fall, dass alle Organismen aus den gleichen Bausteinen (DNA, Moleküle, Strings etc.) aufgebaut sind, aber einzig dem Menschen geistige Eigenschaften zukommen, so ist das Geistige keine Eigenschaft der Bausteine, sondern eine emergente Eigenschaft, die nur beim Menschen auftritt was nicht sein kann (siehe weiter unten *)
Hier gesellt sich der Aspekt hinzu, „daß die unterschiedlichen Modi der natürlichen Existenz ineinander übergehen“, woraus ein „Aspekt der Kontinuität“ resultiert.Diese Kontinuität nimmt einen graduellen Anstieg des Geistigen an – angefangen beim Elektron, das seine Umgebung rein binär erfasst, über die Zelle, deren Metabolismus sich durch eine Sensitivität für Reize der Umwelt erklären lässt, bis hin zu höherentwickelten Tieren, die ihre Umwelt aktiv und bewusst wahrnehmen und schließlich dem Menschen, der selbstreflektierende Überlegungen anstellen kann. Der Panpsychismus geht von einer graduellen Ordnung aus und vermeidet dadurch das Ansetzen einer Trennlinie, bei der sich stets die Frage ergibt, wo sie anzusetzen sei.
(*)Wie soll man plausibel erklären, dass eine Entität mit n Elementen keine geistigen Eigenschaften hat, aber eine Entität mit n + 1 Elementen plötzlich bewusst und geistbegabt ist?
Letztendlich hat in dieser Auffassung also auch ein Elektron selbst im Tiefschlaf vom Menschen geistiges Bewusstsein, es kann somit NIE ganz verschwinden. Und mit NIE meine ich wörtlich NIE.
Da sich nicht alles im Wandel befindet wie oft im Buddhismus behauptet wird möchte ich an der stelle auch noch kurz bemängeln Es gibt zeitlose Dinge, wobei Dinge der falsche Ausdruck ist. Die Farbe rot bleibt immer rot, egal was passiert, der Grundton ist immer der selbe. Bei Klängen und Geometrie das gleiche. Unwandelbar, keiner Veränderung ausgesetzt. Diese zeitlosen Dinge mussten schon in der Singularität drinstecken.
Genug Verwirrung gestiftet