Raphy:Wer weitere solche Stellen kennt, wo von unendlichem, leuchtendem Bewußtsein die Rede ist, ich wäre interessiert.
Da wirst Du vor allem im Mahāprajñāpāramita Sūtra fündig. Aber ich vermute, Du meinst im Palikanon. Da würde ich nun an A.I.10 denken.
Wobei ich nicht so recht weiss, warum Nyanatiloka/Nyanaponika da pabhassara mit "lauter" übersetzen - immerhin weisen sie selbst in der Anmerkung darauf hin, dass pabhassara "leuchtend" heisst. Ist sicher der klassischen Theravada-Kommentarliteratur geschuldet, die das wohl als Gegenstück zu Befleckungen (upakilesa), die wörtliche Bedeutung ignorierend, interpretierte. Wobei es mE eigentlich näher läge, hier einen Bezug zur adjektivischen Bedeutung von citta (leuchten, glänzen) zu sehen.
Andererseits lösen sie sich vom Kommentar wenigstens so weit, dass sie 'citta' als Substantiv mit 'Bewusstsein' übersetzen (wobei im Text allerdings kein viññāṇaṃ steht, sondern eben citta) und nicht - wie der Kommentar - ein 'Unterbewusstsein' (bhavangacitta) daraus machen.
Raphy:Ich weiß auch nicht was ich davon halten soll.
Wenn Du es wahrnimmst, weisst du es.
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