Beiträge von accinca im Thema „Diskussionen und Dispute“

    mukti:

    "Sattassa" bzw. "Satta" bedeutet soviel wie "Atta"


    Das ist in gewisser weise richtig.
    Allerdings geht es in diesem Zusammenhang nicht um
    ein "philosophisches" ewiges Ich, sondern um das
    konkret vorhandene, (noch lebende) Wesen.

    Morpho:

    Ps.: Wie lautet eigentl. der Palibegriff von "des lebendigen Wesens" in "Auf solche Weise verkünden die einen des lebendigen Wesens...Aufhebung" ? - - - - -


    sato sattassa ucchedaṃ vināsaṃ vibhavaṃ
    Dabei braucht man sich jetzt nicht dadurch
    irritieren zu lassen das dort die Übersetzung
    nicht legitim sei. sato sattassa kann man
    durchaus so übersetzen. Gemeint ist ja ein
    ganz normales jetzt lebende Lebewesen, (an existing being)
    das beim Tode vernichtet sei.
    Wobei es interessant ist das hier auch das Wort vibhavaṃ
    mit Vernichtung richtig wiedergegeben ist und noch
    einmal belegt, das der Mönch und Übersetzer Mettiko
    in diesem Punkt falsch liegt wenn er abstreitet das
    vi-bhava-tanhā nicht Durst nach Vernichtung wäre sondern
    ein Durst nach anders sein. Was immer er sich darunter
    vorstellen mag. Das ist völlig verkehrt.
    Der vi-bhava-tanhā will nicht anderes sein, der will
    überhaupt nichts mehr sein bzw. alles vorhandene vernichten.
    Von den drei Arten des Durstes ist vibhavatanhā der zuletzt
    aufzulösende Durst der auf dem Wege aber noch ganz wichtig ist.
    Man könnte also sagen, das kāmatanhā zuerst aufzugeben ist,
    dann bhavatanhā und dann erst vibhavatanhā.


    Das nur nebenbei, aber es ist ja auch wichtig den
    Gesammtzusammenhang der Lehre zu sehen.

    keks:

    Dass ihr hören und sehen könnt, ohne erst den Gedanken dazu fassen zu müssen, beweist, dass der innewohnende Buddha-Geist ungeboren ist und ihm eine wunderbare erleuchtende Weisheit eignet. Das Ungeborene tritt darin in Erscheinung, dass der Gedanke „Ich möchte sehen“ oder „Ich möchte hören“ nicht geboren wird. Wenn ein Hund heult, mögen auch zehn Millionen Menschen im Chor sagen, es sei der Ruf einer Krähe – ihr würdet es wohl doch nicht glauben. Es ist höchst unwahrscheinlich, dass es gelingen könnte, euch dergleichen weiszumachen. Das liegt an der wunderbaren Wachheit und Ungeborenheit eures Buddha-Geistes. Weshalb sage ich, es liegt im Ungeborenen, dass ihr so sehen und hören könnt? Weil der Geist keinen Gedanken, keine Absicht zu sehen oder zu hören gebiert. Deshalb ist er ungeboren. Und da er ungeboren ist, ist er auch unsterblich. Was nicht geboren wurde, kann unmöglich vergehen. Das meine ich, wenn ich sage, dass alle Menschen einen ungeborenen Buddha-Geist haben.
    Ersetz Buddhgeist durch Bewusstsein.


    Was es doch nicht alles für Lehren gibt in der Welt.
    So brutzeln sich viele was zurecht wie sie es gerade denken.
    Kann ja auch jeder machen wie er will.

    MotGaeo:

    Leider hat Gotama den zeitgleich lebenden Stifter der Jaina-Religion, Mahavira, nicht persönlich getroffen und gesprochen.


    Die Niganthā, d.h. 'Ungebundenen', auch "freie Brüder" genannt
    bilden den von Nātaputta gestifteten und noch heute bestehenden Orden
    der Jainas.
    Zwischen dem Orden des Buddha und den Niganthern gab es jedenfalls
    etliche Berührungen. Selbst wenn der Nāgantā den Buddha nicht
    getroffen hat bedeutet das ja nicht das es dem Niganther auch was
    gebracht hätte.
    "Die Niganther" war auch eine Bezeichnung dieses Ordens.
    Der Buddha hielt aber davon rein gar nichts.
    Im anguttara 10.78 sagte er:

    Zitat

    Zehn schlechte Eigenschaften, ihr Mönche, besitzen die Niganther.
    Welche zehn?
    Vertrauenslos, ihr Mönche, sind die Niganther, sittenlos, schamlos,
    gewissenlos; sie teilen nicht mit guten Menschen; sie sind überheblich
    und verachten andere; sie hängen am äußeren Schein, sind hartnäckig
    und geben schwer nach; sind Heuchler, haben üblen Ehrgeiz und falsche Ansichten.