Beiträge von mukti im Thema „Fasten und Buddhismus“

    Stawrogin:

    Die Frage wäre, wenn man nicht um 6 oder 7 Uhr aufsteht sondern um 13 oder 14 Uhr und tief bis in die Nacht wach ist, kann man die einmalige Speise auch später einnehmen? Oder gibt es auch zum aufwachen genaue Regeln? Ich glaube ich habe irgendwas von 3.30 gelesen? Und mich würde interessieren, ob du dich als Nicht-Ordinierter an diese Regel hältst? Ich esse zur Zeit tatsächlich nur einmal am Tag, weil ich ein wenig einen gesünderen Lebensstil mir aneignen will und auch paar Kilos weg kriegen will, als Nebeneffekt habe ich eben diese "glückseligen" Eigenschaften bemerkt.


    Das ist eine Regel für Ordinierte, als Laie tut man halt was man kann oder möchte. Die Regeln zur Schlafregulierung kenne ich nicht so genau, hätte mich auch interessiert, im PK ist oft von "Nachtwachen" die Rede. Generell ist es förderlich für die geistige Klarheit vor Sonnenaufgang aufzustehen. Ich halte mich nicht mehr regelmäßig an das alles, wie früher mal, als ich ein paar Jahre im Hinduismus praktiziert habe. Da habe ich auch sehr positive Erfahrungen damit gemacht. Die körperlichen Bedüfnisse zu regulieren und in den Griff zu kriegen ist bestimmt wichtig auf dem Weg zur Befreiung. In einer Mönchs- oder Klostergemeinschaft geht es halt leichter, fast von selber, während man alleine leicht nachlässig werden kann.

    Stawrogin:

    Gibt es Hinweise vom Buddha zum fasten? Oder ist es ein weiters extrem das zu leid führt?


    Einmal am Tag essen ist eine Regel vom Buddha. Nicht nach Mittag, nicht zuviel und nicht zuwenig, um den Körper zu erhalten. Extremes Fasten hat er verworfen, nachdem er es selber praktiziert hat.


    Es war aber schon sehr extrem:


    Zitat

    Weil ich so wenig aß, wurden meine Glieder wie durch Knoten unterteilte Weinreben oder Bambusrohre. Weil ich so wenig aß, wurde mein Gesäß wie ein Kamelhuf. Weil ich so wenig aß, standen meine Wirbelfortsätze hervor wie aufgereihte Perlen. Weil ich so wenig aß, ragten meine Rippen heraus, so hager wie die baufälligen Dachsparren einer alten, ungedeckten Scheune. Weil ich so wenig aß, sank der Glanz meiner Augen tief in die Augenhöhlen zurück und sah aus, wie der Glanz des Wasserspiegels, der in einem tiefen Brunnen tief abgesunken ist. Weil ich so wenig aß, verschrumpelte und verdorrte meine Kopfhaut, so wie ein grüner bitterer Kürbis in Wind und Sonne verschrumpelt und verdorrt. Weil ich so wenig aß, lag meine Bauchdecke auf meinem Rückgrat auf; daher fühlte ich mein Rückgrat, wenn ich meine Bauchdecke berührte und fühlte meine Bauchdecke, wenn ich mein Rückgrat berührte. Weil ich so wenig aß, stürzte ich beim Urinieren oder beim Stuhlgang auf das Gesicht. Weil ich so wenig aß, fiel mir das an den Wurzeln verfaulte Haar aus, wenn ich versuchte, meinem Körper Erleichterung zu verschaffen, indem ich meine Glieder mit den Händen massierte. http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m012z.html