Beiträge von mukti im Thema „Meditation und Wein“

    jianwang:

    Mitgefühl ist Intellekt, denn Du DENKST, kein Leid zu verursachen.


    Na sagen wir Gefühl und Intellekt sind miteinander verbunden.


    jianwang:


    Wenn Du nicht tötest aus der Einsicht und der Erfahrung des Alles-Eins, das ein Mensch, ein Tiger oder ein Käfer auf der absoluten Ebene Eins sind, dann kann es was werden.


    _()_


    Na wenn du meinst. Das wäre wieder eine lange Diskussion für sich.

    jianwang:

    Sehe ich aus wie ein Theravadin?


    Nein.


    jianwang:


    Aus meiner eigenen Erfahrung und aus Worten derer, die vor mir diesen Weg gingen.


    Darf man noch erfahren von wem die Worte stammen, wer deinen Weg vor dir gegangen ist?

    jianwang:


    Wenn man Gebote befolgt, weil es Gebote (positiv oder negativ) sind, so "macht" dies der Intellekt.


    Also ich töte z.B. nicht, aus Mitgefühl.


    jianwang:


    Befolgst (oder auch missachtest) Du Gebote (wieder +/-) weil Dein So-Sein entsprechend ist, nur so folgst Du wirklich der Lehre.


    _()_


    Und Ja, auch ein "Brechen" von Geboten ist Folgen, da es in diesem Moment Dein Sein ist.
    Wichtig ist imho nur, das Du dieses "Brechen" erkennst und anerkennst.


    Wo hast du denn diese Lehre her, wohl nicht aus dem PK oder dem Theravada, oder sollte ich was übersehen haben?

    Lucky:

    Von Extremen her zu argumentieren macht mitunter keinen Sinn. Es geht um eine viel subtilere Ebene. Zwischen Alkoholiker und einem Glas Wein ist ein großer Unterschied.


    Ich glaube dass uns der mittlere Weg umso extremer erscheint je mehr wir davon entfernt sind. So machen wir uns einen den Umständen entsprechenden eigenen mittleren Weg. Was auch ok ist, wenn er nur irgendwann zum mittleren Weg des Buddha hinführt.

    IkkyuSan:

    Das künstlerisch sehr wertvolle Bild von pamokkha sagt eigentlich alles.


    Ich glaube bei der ganzen Diskussion geht es um Anhaften, um sonst nichts.


    Der Buddha lehrte keine Genusslehre, auch nicht in geringem Maße, so nach dem Motto "ein Gläschen kann ja nicht schaden...". Das ist auch nicht die mittlere Lehre, dass man ein bischen von allem ruhig machen kann, ein bischen stehlen hier, ein paar Joints da. Ausnahmslos führen diese Verhaltensweisen zu Leid. Da der Buddhist bestrebt sein sollte, Leid zu vermeiden, sollte man diese Vorschriften beachten und sie beherzigen.


    Sehe ich auch so :like:

    Sherab Yönten:


    o.k. Hat man erst den höheren Geisteszustand erreicht, gibt es kein Interesse an Sinnesgenüssen.
    Bei einem höheren Geisteszustand dürfte es dann auch kein Problem sein, völlig ohne Interesse und Anhaftung ein Glas Wein :? .....dem Körper zuzuführen :lol:


    Aber nicht vorher, gelt. Nachher kannst du dir dann ein Glas Wein gönnen, zur Feier der Erleuchtung sozusagen :lol:

    Imho geht es gar nicht um Gebote oder Dogmen sondern darum dass es kein Interesse mehr gibt an Sinnesgenüssen bei einem höheren Geisteszustand. Weil das Glück der Losgelöstheit viel größer ist und Sinnesfreuden dazu nicht gebraucht werden, nichts dazu beitragen können. Solange das aber nicht erfahren ist gibt es noch diese Anziehung zu Sinnesfreuden.

    kal:


    Du glaubst an die Schrift, an Texte, ich sehe sie als Orientierung, mehr nicht.


    Ich glaube auch dass die überlieferte Lehre eine geeignete Orientierung bietet.



    kal:

    Die Diskussion nimmt wieder einmal lächerliche Ausmaße an.. Jeder beharrt auf seinen Standpunkt und hat die Wahrheit gepachtet


    Man kann es auch so sehen, dass wir gemeinsam versuchen die Wahrheit über die Buddhalehre herauszufinden.

    Sherab Yönten:
    mukti:

    Man braucht es nicht, es ist auch nicht förderlich, deshalb ergreift man es nicht. Das ist kein Hass wenn man etwas nicht annimmt oder tut weil es ein Hindernis für die Befreiung ist.


    Wenn man etwas nicht haben will, dann ist das für mich eine Form von Ablehnung.
    Also Hass.


    Dann bräuchte es ja keinen Weg und keine Silas wenn man alles annimmt was man grade will.



    Was zur Erhaltung des Körpers nötig ist kann ja kein Hindernis sein. Das abzulehnen wäre gleichbedeutend mit Suizid, die wertvolle menschliche Lebensform die geeignet ist um Erkenntnis und Befreiung zu erlangen aufzugeben.

    Sherab Yönten:
    mukti:

    Wenn man Genuss haben will haftet man an.


    Und wenn man Genuss nicht haben will: Ist das nicht genauso? ;)
    (Das eine ist Gier, das andere ist Hass)


    Man braucht es nicht, es ist auch nicht förderlich, deshalb ergreift man es nicht. Das ist kein Hass wenn man etwas nicht annimmt oder tut weil es ein Hindernis für die Befreiung ist.

    Sherab Yönten:
    mukti:


    Wenn er nicht anhaftet, dann kann er ja gleich darauf verzichten. Warum will er denn Wein genießen, wenn er nicht dran anhaftet, das macht für mich keinen Sinn.


    Für Dich ist Genuss identisch mit Anhaftung?


    Wenn man Genuss haben will haftet man an.

    kal:

    Gautama hat jahrelang "brahmanische" Askese ausprobiert und Abstand genommen. Er lehre den mittleren Weg.


    Keinen Wein zu trinken ist keine extreme Askese, die übrigens nicht "bramahnisch" war, sondern gehört zum mittleren Weg.

    Sherab Yönten:

    Da im Mahayana aber davon ausgegangen wird, dass sowohl Laien als auch Mönche Erleuchtung erlangen können, ist der eingeschränkte Genuss von schönen Dingen kein Hindernis für einen Laien. Das Problem ist eher die Anhaftung: Auch der Laie sollte nicht anhaften an den Genuss von schönen Dingen.


    Wenn er nicht anhaftet, dann kann er ja gleich darauf verzichten. Warum will er denn Wein genießen, wenn er nicht dran anhaftet, das macht für mich keinen Sinn.

    Ein Beispiel aus D.22:


    Zitat

    Was nun, ihr Mönche, ist die edle Wahrheit von der Entstehung des Leidens?


    Es ist dies jenes Wiederdasein erzeugende, bald hier, bald dort sich ergötzende Begehren, nämlich das sinnliche Begehren, das Daseins-Begehren und das Nichtseins-Begehren.


    Wo aber entsteht dieses Begehren, wo faßt es Wurzel? Bei den lieblichen und angenehmen Dingen in der Welt, da entsteht dieses Begehren, da faßt es Wurzel. Auge, Ohr, Nase, Zunge, Körper, Geist; Formen, Töne, Düfte, Säfte, Körpereindrücke und Geistobjekte sind etwas Liebliches und Angenehmes. Bewußtsein, Bewußtseinseindruck, aus dem Bewußtseinseindruck entstandenes Gefühl, Wahrnehmung, Wille, Begehren, Gedankenfassen und Überlegen, die durch Formen, Töne, Düfte, Säfte, Körpereindrücke und Geistobjekte bedingt sind, alle diese sind etwas Liebliches und Angenehmes. Da entsteht dieses Begehren, da faßt es Wurzel.

    kal:

    Budha hat nicht die Askese gelehrt sondern den mittleren Weg und dazu gehlrt mMn auch schöne Sachen zu geniessen, bewusst


    Wo hat er das denn gelehrt, dass es zum mittleren Weg gehört schöne Sachen bewusst zu genießen?