Beiträge von Doris im Thema „Meditation und Wein“

    Also, wenn wir abgestürzt wären, dann wäre es doch egal gewesen. Ich wäre sogar mit ruhigerem Geist gestorben. :grinsen:


    Das Problem war für mich ohnehin nicht lösbar. Weder konnte ich das Wetter beeinflussen, noch das Flugzeug steuern.


    Ein Kater am nächsten Morgen wäre in diesem Fall obsolet gewesen.
    Da wir nicht verunglückt sind, bin ich nur ein wenig schwankend aus dem Flugzeug gestiegen, wobei das nicht einmal sicher ist, ob das nicht auch Seekrankheit gewesen sein könnte. So viel, dass ich einen Kater hätte bekommen können, habe ich auch wieder nicht getrunken. Es wäre mir in diesem Fall aber nicht wichtig gewesen.


    Mein "gewöhnlicher Geist", das bin ich, ohne Anspruch auf irgendeine Form der Erleuchtung. Einfach der kleine, zerbrechliche Mensch. Völlig irrelevant für das Universum.

    Liebe Losi, lieber Cfant,


    ich sehe das ganz genauso. Es geht um den Sinn.
    Manchmal kann nämlich ein Rausch durchaus hilfreich sein.
    Vor Jahren musste ich mal einen extrem turbulenten Flug über mich ergehen lassen.*
    Ringsum schrieen die Leute, sie kotzten, alles flog durch die Gegend, teilweise brachen die Verkleidungen herunter, aus den Toiletten schwappte das Wasser in die Kabine … es war wirklich ungut. Und da habe ich mir zwei doppelte Whisky reingepfiffen.
    Mein gewöhnlicher Geist empfand das als recht heilsam.


    Liebe Grüße

    Sherab Yönten:
    Zitat

    Fruchtsäfte enthalten in der Regel um die 0,3 % Alkohol. Da kommt schon bei einem halben Liter deutlich mehr reiner Alkohol zusammen, als ein Grasblatt fassen kann. Früchte sind eh gefährlich - vor allem Bananen. Überreife können bis zu 1 % Alkohol enthalten. Dagegen ist Sauerkraut (0,5%) fast harmlos. Von Backöfen sollte man sich übrigens auch fernhalten - beim Brotbacken wird Alkohol freigesetzt und womöglich von zuchtlosen Toren eingeatmet. Aber nicht alles verdampft - Roggenbrot enthält 0,3 %, Weißbrot 0,2 % Alkohol ... Wie man sieht - moralischer Rigorismus schafft jede Menge Probleme, wenn man ihn denn wirklich ernst nimmt.



    Heißt das mit anderen Worten, dass Alkoholiker auch kein Roggenbrot oder Weißbrot essen dürften?


    Nein.
    Es bedeutet nur, dass ein völlig alkoholfreies Leben nicht möglich ist. Sudhana wollte wohl die Absurdität einer solch rigorosen Auslegung aufzeichnen.

    Für mich verhält sich das so:
    Ich tue, was immer ich möchte.
    Wenn ich merke, es schadet mir und anderen, dann lasse ich das.
    Erkennen kann ich das nur, indem ich mich beobachte und ehrlich zu mir bin.


    Im Bezug auf Alkohol bedeutet das:
    Ich habe kein Problem mit Alkohol. Ich könnte mein Gläschen, oder auch zwei oder drei, trinken, wenn ich wollte. Ich kenne die Grenze, ab wann es mir nicht mehr gut tut. Aber ich habe keine Lust auf Alkohol. Daher trinke ich keinen.
    Bezüglich Meditation ist mir das egal, weil ich keinen Erfolg anstrebe.
    Es könnte sogar interessant sein, sich zu betrinken und dann ganz bewusst zu beobachten, was vorher, währenddessen und nachher geschieht. Ich empfehle es sogar, vor allem für Leute, die sehr gerne Alkohol konsumieren. Weil man sehr viel über sich lernen kann. Das bringt ganz subtile Dinge ans Tageslicht, die man sonst an sich übersieht. Wenn man also schon Alkohol konsumiert, dann kann man diese Angewohnheit auch mal genau unter die Lupe nehmen. Als Dauerpraxis würde ich es aber nicht empfehlen.