Also ich weiß nicht was da dahinterstecken mag, aber etwas das aus Unwissenheit entsteht kann doch nur durch Wissen beseitigt werden? Wenn die Ursache beseitigt ist dann verschwindet auch die Wirkung, z.B. die Ursache von Leid ist Begehren, ist das Begehren beseitigt, entsteht kein Leid mehr nach den grundlegenden vier edlen Wahrheiten. Die Ursache von Begehren ist Unwissenheit, wenn Unwissenheit beseitigt ist, verschwindet auch dessen Auswirkung, das Begehren. Rechte Erkenntnis ist daher der erste Punkt im achtfachen Pfad, der mit allen anderen Punkten zusammenhängt.
Und ja, Wissen ist das Gegenteil von Unwissenheit und besteht nach dessen Beseitigung, und das ist dualistisches Denken. Wie soll man es auch anders denken in einer dualistischen Welt ohne dabei in nutzlose Theorie zu geraten?
In bezug zum Thema - der Glaube an ein dauerhaftes, ursachloses Selbst (Atman) entsteht nach der Lehre durch Unwissenheit. Es ist das Begehren nach ewigem Dasein, das nicht erfüllt werden kann weil es das nicht gibt. Durch Wissen dass es das nicht gibt, verschwindet das Begehren danach. "Buddhanatur" mag eine Bezeichnung sein für das Potential zum Erwachen im Menschen. Wenn Erwachen möglich ist, dann besteht eben ein Potential dazu, demnach läge dem Begehren zu erwachen keine Unwissenheit zugrunde die beseitigt werde müsste. Das wäre dann ein Unterschied zwischen Buddhanatur und Atman, jedenfalls nach besagter Definition des Begriffes Buddhanatur.