Beiträge von mukti im Thema „Unterschied zwischen Buddha-Natur und Atman?“

    Also ich weiß nicht was da dahinterstecken mag, aber etwas das aus Unwissenheit entsteht kann doch nur durch Wissen beseitigt werden? Wenn die Ursache beseitigt ist dann verschwindet auch die Wirkung, z.B. die Ursache von Leid ist Begehren, ist das Begehren beseitigt, entsteht kein Leid mehr nach den grundlegenden vier edlen Wahrheiten. Die Ursache von Begehren ist Unwissenheit, wenn Unwissenheit beseitigt ist, verschwindet auch dessen Auswirkung, das Begehren. Rechte Erkenntnis ist daher der erste Punkt im achtfachen Pfad, der mit allen anderen Punkten zusammenhängt.
    Und ja, Wissen ist das Gegenteil von Unwissenheit und besteht nach dessen Beseitigung, und das ist dualistisches Denken. Wie soll man es auch anders denken in einer dualistischen Welt ohne dabei in nutzlose Theorie zu geraten?


    In bezug zum Thema - der Glaube an ein dauerhaftes, ursachloses Selbst (Atman) entsteht nach der Lehre durch Unwissenheit. Es ist das Begehren nach ewigem Dasein, das nicht erfüllt werden kann weil es das nicht gibt. Durch Wissen dass es das nicht gibt, verschwindet das Begehren danach. "Buddhanatur" mag eine Bezeichnung sein für das Potential zum Erwachen im Menschen. Wenn Erwachen möglich ist, dann besteht eben ein Potential dazu, demnach läge dem Begehren zu erwachen keine Unwissenheit zugrunde die beseitigt werde müsste. Das wäre dann ein Unterschied zwischen Buddhanatur und Atman, jedenfalls nach besagter Definition des Begriffes Buddhanatur.

    accinca:


    Hat ja wohl auch nichts mit einen Geist zu tun und Glück nichts mit Gefühl
    wie an anderer Stelle erklärt. Aber wer für sich unbedingt
    Begriffe wie die ewige bleibende Zuflucht, das sicher Ufer usw. wörtlich
    interpretieren will. dem ist wohl nicht zu helfen.
    Der Samsaro würde sonst ja auch schon lägst sein Ende gefunden haben.


    Da fragt sich ob diese Begriffe des Mahayana dort wörtlich genommen werden und es ist ja auch der Zusammenhang zu berücksichtigen. Ich denke schon dass alle Buddhisten davon ausgehen dass Bezeichnungen aus der sinnlichen Wahrnehmbarkeit auf Überweltliches nicht wirklich zutreffen sondern nur Hinweise sind.


    Man müsste da schon tiefer einsteigen um herauszufinden was genau gemeint ist, oberflächliche Vergleiche mit Beschreibungen aus dem Palikanon reichen wohl nicht aus. Es wären erstmal die Begriffe weiter zu klären, dann die historische Entwicklung zu berücksichtigen, also welche Aspekte der Lehre hier besonders betont werden, wie und wann sich die Trennung in verschiedene Richtungen vollzogen hat, welche Elemente eventuell aus anderen Lehren eingeflossen sind, ob das dann eine Abweichung oder nur ein anderer Zugang zu derselben Sache ist, usw. Letztlich lässt sich das aber rein akademisch wohl nicht ganz klären, wenn es aus Verwirklichung bzw. Erfahrung heraus gelehrt wurde, die der Untersuchende selber nicht hat.


    Zu denken "Buddhanatur" oder eine so beschriebene "Natur des Geistes" gibt es nicht im Palikanon, Begriffe wie Dharmadhātu und Tathāgatagarbha kommen dort nicht vor, deshalb kann es nichts mit der Lehre des Buddha zu tun haben, dürfte eine recht oberflächliche, vorschnelle und subjektive Beurteilung sein.
    Aber auch auf den ersten Blick finden sich schon Bezüge zu positiven Beschreibungen von Nibbana im PK, etwa in Udana: "Ein Bereich wo die vier Elemente nicht sind"(VIII.1), "Es gibt ein Nichtgeschaffenes, Nichtaufgebautes, Nichtgeborenes, Nichtgewordenes" (VIII.3), "Das Unverwelkliche, das Bleibende, das Unauflösliche, Glück, Frieden," usw. (S.43), und dergleichen mehr. Auch ist mehrfach von Wahrnehmung des Nibbana die Rede, also ein Bewusstseinsvorgang, wozu dann ein Begriff wie "klares Licht des Geistes" nicht abwegig erscheint. Auch in Bezug auf PK-Stellen die handeln vom ursprünglich reinen Geist der befleckt ist, oder strahlendem Bewusstsein das nirgends haftet.


    Man müsste da schon tiefer einsteigen um herauszufinden was genau gemeint ist, oberflächliche Vergleiche mit Beschreibungen aus dem Palikanon reichen wohl nicht aus. Es wären erstmal die Begriffe weiter zu klären, dann die historische Entwicklung zu berücksichtigen, also welche Aspekte der Lehre hier besonders betont werden, wie und wann sich die Trennung in verschiedene Richtungen vollzogen hat, welche Elemente eventuell aus anderen Lehren eingeflossen sind, ob das dann eine Abweichung oder nur ein anderer Zugang zu derselben Sache ist, usw.
    Letztlich lässt sich das aber rein akademisch wohl nicht ganz klären, wenn es aus Verwirklichung bzw. Erfahrung heraus gelehrt wurde, die der Untersuchende selber nicht hat.


    Zu denken "Buddhanatur" oder eine so beschriebene "Natur des Geistes" gibt es nicht im Palikanon, Begriffe wie Dharmadhātu und Tathāgatagarbha kommen dort nicht vor, deshalb kann es nichts mit der Lehre des Buddha zu tun haben, dürfte eine recht oberflächliche, vorschnelle und subjektive Beurteilung sein.
    Z.B. finden sich schon auf den ersten Blick Bezüge zu positiven Beschreibungen von Nibbana im PK, etwa in Udana: "Ein Bereich wo die vier Elemente nicht sind"(VIII.1), "Es gibt ein Nichtgeschaffenes, Nichtaufgebautes, Nichtgeborenes, Nichtgewordenes" (VIII.3), "Das Unverwelkliche, das Bleibende, das Unauflösliche, Glück, Frieden," usw. (S.43), und dergleichen mehr.

    Sherab Yönten:

    Nur hat er diese Qualität der persönlichen Erfahrung irgendwo im Palikonen beschrieben?


    Höchster Frieden, Versiegung des Begehrens, das Erhabene, Zuruhekommen aller Karmabildung, Losgelöst von allen Daseinsfaktoren... So wie Nils halt ;)