Sudhana:Übrigens - so etwas (was bei Kindern und Jugendlichen gelegentlich vorkam)
void:da hat man sich auch häufiger mal einfach so gegenseitig ein Bein gestellt, einfach nur um Reflexe und Fallschule zu testen
führte zu einer Verwarnung und im Wiederholungsfall zu einem kürzeren oder auch längeren Ausschluss vom Training.
Ich kann mich jetzt leider nicht gut erinnern, weil da bei mir ja auch schon 25 her ist. Aber mir kommt vor, als war das auch bei usn einerseits verboten (allein aus rechtlichen Gründen) aber in so einem double bind gleichzeitig auch augenzwinkernd geduldet. Das man, wenn man sich beim Fallen verletzt, selber schuld ist, hat ja so was sozialdarwinistisches Arschloch-mässiges ("Ein Gute hält es aus, und um einen Schlechten ist es nicht schad.")
Müsste man also voll moralisch verurteilen. Aber so ganz anders als Zazen is es auch nicht: Es gibt da so eine Gemeinsamkeit. Nämlich, dass einem beigebracht wird, nicht so die äußeren Umständen anzuklagen, sondern an seinem Eigenanteil zu feilen. Wenn ich mit Wut und leichten Schmerzen rumsitzte, kann ich ja auch rumjammern oder versuche, etwas mit der Bewegungsernergie zu machen. Wenn zu jedem Störgefühl, das mich aus der Bahn werfen will, die Fallschule passt, ist alles gut. Und nur wenn ich mich kalt erwischen lasse, trifft mich der zweite Pfeil.
Klar, eigentlich braucht es im Zazen nur eine Wand, die einen lehrt, dass es weh tut, wenn man man sich gegen die Realität stellt. Während im Kampfsport der Trainigspartner die "Wand" ist. Und man eben eine reinkriegt, wenn man unachtsam war. Die Realität ist leidhaft, die Wand ist leidhaft, der Traingspartner ist leidhaft. Und alles sind sie irgendwie Arschlöcher. Es ist alles ziemlich schemerzhaft, aber ab wo wird es problematisch?