Beiträge von Doris im Thema „Ohrfeigen im Zen“

    void:


    Also für mich ist IkkyuSan primär ein Kampfsportler. Und da ist ja eben der raue Umgangston nichts was einem einander entfremdet oder wo man sich seelisch verletzt. Im Gegenteil: Man kann sich noch so körperlich verletzten und hilft sich im nächsten Moment wieder auf. Selbst wenn Blut fließt ist das nicht im geringsten tragisch. Es ist wunderschön mal nicht unter Mimosen zu sein, die dauernd ihre Befindlichkeit getriggert sehen.


    Kampfsport ist eine sehr körperliche Art zum Zen zu kommen.


    Danke void. Ich glaube, Du triffst ins Schwarze.
    Es ist ja auch so, dass im Kampfsport, der Lehrer dem Schüler körperlich zeigen muss, wo er einen Fehler macht. Das ist halt direkt spürbar. Anders lässt sich das eben nicht erklären. Ein Kampfsportadept wird dann in der Regel nicht beleidigt sein oder sich verletzt fühlen, sondern merken, an welcher Stelle er unaufmerksam war oder seine Haltung nicht stimmt. Wenn man so ein Setting gewohnt ist, dann wird man das Raue auch eher nicht persönlich nehmen.


    Auch sehe ich da eine Umgangsform, die eher "Kerle" haben. So wie das feste Schulterklopfen oder ein kleiner Schlag auf den Hinterkopf nicht feindselig, sondern eine Form der Zärtlichkeit sind. Ich habe Männer im Umgang miteinander schon oft so erlebt.