Beiträge von Sudhana im Thema „Missbrauch im Theravada“

    mukti:
    accinca:


    Obwohl etwas unklar ist warum und welchen sog. "Gott" er danken möchte.
    Es ist ja auch schon etwas komisch einem unbekannten für etwas zu danken
    zu dem dieser "Angebliche" gar nichts beigetragen hat.


    Nun Busch war erstens Humorist und zweitens lässt er das den Onkel Nolte sagen.

    Und drittens war Busch Anhänger Schopenhauers. Was er so von christlicher Religion hielt, wird deutlich, wenn man 'Die fromme Helene' liest (aus der das Zitat stammt) oder 'Der heilige Antonius von Padua'. Letztere Geschichte führte nach ihrer Veröffentlichung 1870 in Deutschland zu einem Prozess gegen Buschs Verleger, der allerdings mit einem Freispruch endete. In Österreich hingegen durfte die Geschichte erst 1902 veröffentlicht werden.


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    MarioK:

    Möglicherweise landet das bei mir gerade im falschen Hals, aber da sträuben sich mir alle Nackenhaare. "Müsste" man das im Theravada-Bereich machen? Nicht, dass ich der Meinung wäre, dass das ein Sakrileg darstellen würde, aber rechnen wir jetzt auf? Machen wir ne Strichliste je nach Schule?

    Nein, darum geht es gar nicht - jedenfalls nicht nach meinem Verständnis. Es geht darum, ob einzelne buddhistische Traditionen wie z.B. der Theravada gegen Missbrauch immun sind. Da nach meiner Wahrnehmung in Theravadakreisen (das hiesige Theravada-Forum eingeschlossen) selten über so etwas gesprochen wird, kann ein solcher Eindruck entstehen.


    Pflichtlektüre zu dem Thema ist Shravasti Dhammikas 'The Broken Buddha' - ins Deutsche übersetzt und der Öffentlichkeit kostenfrei zur Verfügung gestellt von engagierten Theravada-Buddhisten: http://www.buddhistische-gesel…ownloads/brokenbuddha.pdf


    Ergänzend zu den Links von Verrückter Narr den Hinweis auf den politischen Missbrauch im Kontext des burmesischen Nationalismus (der zur Zeit ja stark diskutiert wird) und auch des srilankischen Nationalismus. Es ist ein kurioses Faktum, dass im 20. Jahrhundert Buddhisten eine Vorreiterrolle im religiös inspirierten Terorismus gespielt haben. Ich spreche von der Ermordung des srilankischen Premierministers Solomon West Ridgeway Dias Bandaranaike durch den Bhikku Talduwe Somarama Thero am 26.09.1959 - lange, bevor es islamistischen Terror gab. Kopf der hinter dem Attentat stehenden Verschwörung war ein weiterer Bhikku, Mapitigama Buddhrakkita Thera. Letzterer war auch Sekretär der 'Buddhist Front', seine Rolle dort ist vergleichbar mit der von Ashin Wirathu in der burmesischen 969-Organisation. Die selbe Rolle, die letztere bei den Pogromen in Myanmar spielt, spielte die 'Buddhist Front' bereits in den 50er Jahren bei Pogromen gegen srilankische Tamilen.


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