Ellviral:
Einverstanden. Man kann es als eine Überprüfung der eigenen Konzeptualisierung sehen - beobachten, wie sich Vorstellungen entfalten. Einen (etwas zweifelhaften) Nutzen hat das nur, wenn dies mit einem Wissen um die Natur der entfalteten Vorstellung verbunden ist. Dann kann kann man sie als geschicktes Mittel nutzen. Nur - Mittel wozu? Doch lediglich dazu, solche Mittel überflüssig zu machen. Da beisst sich Katze in den Schwanz ...
Davon abgesehen - dieser Nutzen (wenn man denn einen darin sehen will) liegt, wie Du richtig schreibst, darin "seine eigenen Worte zu sehen". Warum sich dazu erst fremde Worte zu eigen machen? Um von der Katze auf den Hund zu kommen - da liegt er bei einer formalisierten Koan-Praxis begraben. Man eignet sich fremde Worte an, um sich seine Erfahrung bestätigen zu lassen. Dazu muss man die richtigen fremden Worte finden, die als Ausweis der Erfahrung gültig sein sollen. Und deswegen gibt es solche Spickzettel mit passenden, fremden Wörtern. Nach ishin denshin hört sich das für mich nicht an - nur nach vielen Worten.
Ellviral:Ein Nutzen ohne Erklärungen und Ausdifferenzieren der geschriebenen Worte ist mühsam und zäh, wenn nicht beide davon getragen sind das es immer die fremden Worte sind.
Wat dem eenen sin Uhl ... Mir zumindest fällt es leichter, meine eigenen Worte zu erklären und auszudifferenzieren (was sie wenigstens für mich verständlicher macht)
Ellviral:Auch das jetzt ist dem Schreiber schon unbekannt, ihm entfremdet.
Wenn der Schreiber zum Leser wird - gar mit "Erklärungen und Ausdifferenzieren" zum Exegeten - dann ist er dem Schreiber in der Tat entfremdet. Aber unbekannt? Hoffentlich nicht
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