Beiträge von Tai im Thema „Warum soll man überhaupt Zazen machen?“

    Aravind:


    Als Buddhismuslaie hab ich mir ältere buddhistische Äbte immer souveräner vorgestellt. So ist das mit meinen Verblendungen...


    Wenn du auf Buddhaland danach suchst, wirst du es noch finden können: Er hat einfach seine Wohnung "Kloster" genannt und sich selbst zum 'Zen-Meister' und 'Abt' ernannt. Mit Äbten aus Klostern buddhistischer Traditionslinien hat das jetzt gerade mal nix zu tun. Was die Verblendungen betrifft, magst du natürlich trotzdem recht haben. Aber da gilt wohl der alte Zen-Spruch: "Mach dir keine Sorgen darüber, dass ständig Verblendungen in deinem Geist enstehen. Worüber du dir Sorgen machen solltest, ist, dies nicht schnell genug zu bemerken." :)

    Festus:


    Als "selbsternannter Abt einer von mir gegründeten Gemeinschaft, die ich als Kloster bezeichne" trifft es glaube ich besser.


    Als "selbsternannter Abt und einziges Mitglied einer von mir gegründeten Gemeinschaft, die ich als Kloster bezeichne" trifft es glaube ich besser.


    Für jeden, der, was er praktiziert, als 'Zen' bezeichnet und sich damit direkt oder indirekt auf Budhha und die lange Tradition seiner Nachfolger beruft, ist es wahrhaftig keine Schande, sich mit deren Lehren zu beschäftigen, sie zu kennen und sie zu zitieren. Ein Zitat an geeigneter Stelle kann ein treffendes Statement sein und eine gute Diskussionsgrundlage. Viel bedenklicher finde ich es, wenn Leute ohne rechte Kenntnis der buddhistischen Lehre und Zen-Tradition ihr hausbackenes Mainstreamkauderwelsch unbedingt als 'Zen' bezeichnen müssen. Im Laufe der Zeit hat man allerhand New-Age und Zen-Weisheiten aufgeschnappt und jetzt tut man so oder bildet sich sogar tatsächlich ein, man hätte all das selbst erfunden.


    Dass Zazen und die Erkenntnis der Substanzlosigkeit des Egos aus eigener Kraft verwirklicht werden müssen, steht auf einem anderen Blatt. Aber genau das ist ja auch der Inhalt des von Baika angefürten Zitats.


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    Tai