Beiträge von jianwang im Thema „Warum soll man überhaupt Zazen machen?“

    Ich habe nun lange das Thema wirken lassen.
    Und bei einem der Alten des Zen Worte gefunden, die es in noch eine andere Richtung lenken.


    Dogen zenji:

    Die Übung wird durch Karma vollendet. Das heißt, sie wird weder von Karma bewegt noch schafft sie neues Karma. Wenn Karma existiert, bewirkt es, das wir üben.

    Djuvec:

    Und doch - gibt es die eine, eindeutige körperliche Haltung in Shikantaza!

    Nu ja, ich kann körperlich die "vorgeschriebene" Haltung nicht annehmen. Muss auf Stuhl sitzen.
    Es hat Zeit gebraucht, bis auch dies für mich shikantaza war. Für mich eine besondere Erfahrung.
    Also sollte auch Hocken funktionieren. :clown: Oder Kopfstehen ...
    Nur meine Erfahrung - die "richtige" Haltung ist hilfreicher.


    _()_

    Nebenbei
    Dogen zenji sagte im Shobogenzo sinngemäss, das die Buddhas und Patriarchen viele verschiedene Stellungen nutzten. Der Eine diese, der Andere jene.
    Doch Alle übten Zazen ... wieso also etwas Neues erfinden, wenn es sich als nützlich erwiesen hat?


    Ich werd mich hüten, dem "alten Mönch mit dem Stock" zu widersprechen. Noch wobei er recht hat. ;):grinsen:


    _()_

    "Ichlosigkeit" :lol:
    Wahre Ichlosigkeit hat Ichlosigkeit vergessen, sagte shunryu suzuki roshi.
    Wenn Du Dir sagst : "Meine Übung ist Ichlos" gehst Du fehl.


    Das Ich erkennen als Leere, als nicht eminent, als Illusion ... Doch Ich sein, wenn ich mich nicht in der Leere bewege, wenn ich mich der Welt zuwende.


    Wenn ich Andere treffe, ist es bei Kundigen ein so schnelles Oszillieren zwischen Ich und Leere, das es kaum erfassbar ist ausserhalb des "Schauens der Wand".
    Hochheben und Festhalten nannten es die alten Meister.


    _()_

    :like:
    -und wieder fehlt der 'Verbeuge mich'-emo

    Doch ... es gibt (für mich) eine Absicht : zu sitzen in shikantaza.


    Nebenbei: das Zitat aus dem Diamant-Sutra ist nicht vollständig ... es geht dabei um den vergangenen, jetzigen und zukünftigen Geist. Und das dies schwierig ist zu erklären zeigte schon in der (in Zen Kreisen gut bekannter) Legende eine alte Frau, die Reisklösse verkaufte, dem späteren Meister Dö Chan.


    _()_