Beiträge von antelatis im Thema „Was passiert nach dem Tod?“

    kesakambalo:

    Was da so geschieht, stammt aus keinem Lehrbuch. Das ist meine persönliche Erfahrung, ein Ausschnitt aus meiner persönlichen Erfahrung mit dem Jenseits und was da sonst noch los ist. Das war nicht alles!


    Was für Erfahrungen mit dem Jenseits hast du denn gemacht? Geht das in Richtung NTE?

    Sherab Yönten:

    Hier gibt es Unterschiede in den jeweiligen Schulen.
    Lt. Theravada wird ein Mensch unmittelbar nach dem Tod "wiedergeboren".
    (leider kann ich die Quellenangabe nur noch nach Rückfrage benennen).
    Im Vajrayana gelangt der subtile Geist eines Verstorbenen zunächst in einen sogenannten Bardozustand (Bardo bedeutet Zwischenzustand) und verbleibt als "Bardowesen" dort eine gewisse Zeit (je nach Karma und dem Grad der Verwirklichung).


    Das, was du als Zwischenzustand beschreibst, habe ich auch schon mal gehört. Ich glaube mich sogar zu erinnern, dass es da auch eine Version gibt, bei der der Verstorbene selber entscheiden kann, wann seine Zeit für eine Wiedergeburt gekommen ist.


    Wie kommt es denn, dass die unterschiedlichen Schulen da so völlig unterschiedliche Vorstellungen haben? Hat Buddha sich zu dem Thema nicht eindeutig geäußert?

    Um nochmal auf das Anfangsthema zurückzukommen, frage ich jetzt, könnte man das so ausdrücken:


    1. Beide - der erleuchtete und der nicht erleuchtete - haben nur zu Lebzeiten etwas wie eine Seele (diese Seele ist aber nur ein vom Körper vorgegaukeltes Gefühl), ist das richtig?


    2. Wenn sie sterben, ist diese „Seele“ bei beiden futsch. Beim normalen Menschen löst sie sich sozusagen völlig spurlos im Nichts auf und beim erleuchteten Menschen löst sie sich etwas weniger spurlos im Nirvana auf?


    3. Das Nirvana ist zwar auch so eine Art Nichts, aber irgendwie doch mehr, was allerdings nicht so einfach erklärt werden kann?


    Also durch die Erleuchtung kann man zwar nichts von seiner Selbst retten, aber man füllt das Nirvana mit etwas auf?

    Während der Mensch lebt, hat er aber doch ein Selbst, das fühlt ja jeder, das ist das individuelle Bewusstsein. Auch wenn dieses Gefühl nur eine Illusion ist, so existiert es doch wenigstens als starke Idee in jedem Menschen. Wenn der Mensch jetzt stirbt, bleibt von diesem auf der Erde geschaffenem Selbst nichts mehr über, der Buddhismus geht davon aus, dass es sich dann sofort in nichts auflöst, weil es nur ein vom materiellen Körper erzeugtes Gefühl war?


    Ist das bei Buddha auch so? Oder hat bei ihm die Erleuchtung dazu geführt, dass irgendwas von seinem irdischen Selbst erhalten geblieben ist? Oder ist nichts mehr von ihm vorhanden und er hat sich vollkommen und unerkennbar im Nirvana aufgelöst?

    Was passiert nach buddhistischen Vorstellungen, wenn ein Mensch stirbt, der nicht erleuchtet ist? Wird er dann sofort wiedergeboren, oder wird er irgendwann wiedergeboren? Wird er immer und in jedem Fall wiedergeboren? Wird dabei irgendwas (Erkenntnisse, Charaktereigenschaften, Fortschritte auf dem Weg zur Erleuchtung) aus seinem vorherigen Leben ins neue mitgenommen?