Beiträge von mukti im Thema „Empfindung und (Ich-)Bewusstsein bei Tieren“

    void:

    Selbst in Pflanzen drückt sich ein Drang zum Leben und Wachsen aus. Schon ganz einfache Wesen haben verschiedene "innere Zustände". Eine ganz basale Unterschedung ist z.B ob sich eine Pflanze in einem Status des Gedeihens befindet oder sich unter Druck befindet. Während der Zustand des Geideihens keine Änderung der Struktur erfordert, zerren Zustände des Stresses zur Änderung. "Wassermangel" kann bedeuten, tiefere Wurzeln wachsen zu lassen. "Verletzung" kann dazu führen, dass ein Baum vor seiner Zeit blüht.


    Mir stellt sich da immer die Frage nach dem bewussten Erleben. Z.B. wenn ein Mensch im Koma liegt, laufen auch die physischen Prozesse weiter aber er kriegt nichts mit. So gibt es unbewusstes Leben.


    void:


    Und einfache Tere haben noch mehr innere Zustände wie "Furcht", "Hunger" oder "Begierde", die das Verhaltensspektrum verschieben.


    Einerseits sind diese inneren Zustände das fundament dessen, was man geistige Zustände nennt. Auf der andernen Seite sind sie wohl noch keine, weil sie eben noch nicht zu Geist geworden sind. Ich denke zu Geist werden sie, wenn noch eine weitere Lage dazukommt. Wenn es innere Zustände gibt, die sich nicht auf das Handeln bezieht sondern auf andere innere Zustände. Wenn z.B ein Tier zwischen Hunger und Furcht hin und hergerissen ist. Oder wenn ein Raubtier versucht, das Verhalten eines Beutetiers vorherzusagen. Ich denke solchen "geistigen Zustände" gibt es eher bei höheren Tieren.


    Kommt darauf an was man unter "Geist" versteht. Abgesehen von philosophischen Definitionen ist Geist die Fähigkeit zu Denken, Fühlen und Wollen. Ich denke wer Furcht oder Angst hat, muss dabei wohl bewusst sein. "Innere Zustände" wären demnach geistig. Selbstwahrnehmung und Unterscheidungsfähigkeit sind bei Tieren in verschieden hoher Entwicklung vorhanden glaube ich. Z.B. nimmt ein Tier Bedrohung wahr - etwas Anderes was sein Sein bedroht.