Beiträge von mukti im Thema „Trauermücken“

    Carneol:


    Ich weiß ja nicht ob es stimmt, aber nach dem, was in "Das geheime Leben der Bäume" der Förster Peter Wohlleben berichtet, arbeiten Bäume koordiniert in Gruppen zusammen, bevorzugen den eigenen "Clan" und unterstützen z.B. "Behinderte", die eigenständig nicht mehr lebensfähig wären, über Jahre bzw. bewahren den übrig gebliebenen Baumstumpf durch Wurzelverbindungen am Leben. Sehr interessantes Buch !!! :)


    Hab' davon gehört und kleine Auszüge gelesen, ja das ist alles erstaunlich. Aber muss die Erhaltung der Art immer bewusst geschehen oder ist es eine Art unbewusster Wille der Natur, wie ein Trieb?

    DerBabaa:

    Mukti deine Ansicht wirkt nicht radikal denn ich höre keinen Angriff oder offenen Vorwurf. Und deine Ansicht teilen wir am Ende doch alle im inneren oder nicht?


    Merke ich auch grade wieder, im Buddhaland trifft man ja eher auf Ähnlichgesinnte als an vielen anderen Plätzen.


    DerBabaa:


    Das passt schon gut in den Anfängerbereich xD Es geht ja ein bisschen auch wie in dem anderen Beitrag darum wo man die Grenze zieht. Klar trag ich Spinnen und Käfer raus. Ein Tier das mich verletzt dagegen kann schneller Platt sein als ich es selbst wollte.


    Passiert mir auch, wobei das auch vom Grad der Verletzung bzw. Gesundheitsgefährdung abhängt.


    DerBabaa:


    Manche Pflanzen sind Koplex wie einfache Tiere. Die Tomatenpflanze lebt länger als die Mücken ist sie dadurch mehr Leben? Die Mücken hätten wohl auch draussen keine Chance beindem wetter. Also haben sie hier Bonussamsara auf Kosten der Nutzpflanzen. die ja auch gutes Verhalten kultivieren
    denn kinder haben spass daran.


    Bäume leben oft länger als Menschen, sind sie deshalb bewusster und leidensfähiger? Mir scheint eher dass es diesbezüglich eine Hierarchie gibt, es erinnert mich an die Ansicht des Vedanta: Pflanzen sind wie im Tiefschlaf, Tiere wie im Traum, Menschen im Wachbewusstsein. Im Tiefschlaf kriegt man nix mit, im Traum hat man ein eingeschränktes Bewusstsein seiner selbst, man ist mehr oder weniger hilflos dem Geschehen ausgeliefert, im Wachbewusstsein kann man bewusste Entscheidungen treffen und Zusammenhänge verstehen.
    Wobei es auch Überschneidungen geben mag, und verschiedene Grade bei den Dreien.

    void:

    Inwieweit unterscheiden sich unter den Parasiten des Salates Menschen und Trauermücken? Warum sind wir die Herren der Erde und nicht die Parasiten? Was ist da genau der Unterschied?


    Menschen sind körperlich und geistig weiter entwickelt, größer, komplexer, klüger. Andernfalls würden uns die Trauermücken auf Klebstofftafeln fangen, wenn wir nicht gerade das Glück hätten an solche zu geraten die das aus ethischen Gründen nicht machen.

    Turmalin:


    Nicht töten ist immer die beste Lösung.


    Genau und meistens findet man auch eine bessere Lösung wenn man sich etwas bemüht :)

    Also ich habe da eine etwas radikale Ansicht, die ich auch nicht verheimlichen will: Insekten haben Bewusstsein und sind leidensfähig, daher zu schonen wie alle Lebewesen soweit das nur möglich ist. Ich ziehe Gemüse im Garten und setze vor allem auf Prävention wie z.B. Netze gegen Fliegen und Engerlinge, Hochbeete gegen Wühlmäuse, Kupferstreifen und Beetkanten gegen Schnecken, Meisenhäuschen und Ohrwurmröhrchen gegen Blattläuse. Im Notfall klaube ich diverse Mitesser händisch ab und siedle sie um.
    Gelbtafeln oder Gift kommen für mich überhaupt nicht in Frage. Ebenso opfere ich lieber eine Pflanze bevor ich die sogenannten Schädlinge töten müsste - der Verlust eines Teils der Ernte ist von vornherein für andere Lebewesen einkalkuliert. Und Pflanzen die voraussichtlich sowieso nichts tragen können sie sich gerne schmecken lassen.


    Übrigens, so mit 16 habe ich ein Buch gelesen mit dem Titel: "Warum lächelt Buddha". Da gibt es einen Erfahrungsbericht eines Reisenden der ein buddhistisches Kloster besucht hat, ich glaube in Tibet. Mönche haben mit viel Aufwand ein Möbelstück zerlegt um darin oder darunter befindliche Ameisen nicht zu verletzen oder zu töten. Das hat mich damals beeindruckt und dazu beigetragen mich weiter für den Buddhismus zu interessieren.