Beiträge von Monikadie4. im Thema „Meditation“

    kilaya:
    Zitat

    Besteht den nicht die Gefahr, dass die Mediation letztendlich nur ein Spiel mit dem Körper ist und einem einfach nur etwas vorgaukelt? Natürlich, es hört sich logisch an, wenn man sagt, dass das Geistliche/Geistige besser zum Vorschein kommen kann, wenn man durch Meditation den Körper „runterfährt“. Aber könnte das nicht auch ein Missverständnis sein? Der meditierende Körper erzeugt halt einfach Gefühle, die einem so vorkommen, als wäre man offener für diese Dinge, aber das sind letztendlich vielleicht auch nur dieselben Gefühle, die einen schon die ganze Zeit in die Irre führen.


    Auf solche Ideen kann man nur aus dem Kopf heraus kommen. Wer Meditationserfahrung hat, kennt die Unterschiede. Der Punkt ist: es ist zwar nicht leicht und dauert auch seine Zeit, aber ohne Meditation passiert rein gar nichts. Und DAS kann man nicht wollen, wenn man die 4 edlen Gedanken einmal verstanden hat.


    :like:
    Ich möchte nie wieder in eine Welt der Unwissenheit zurück, obwohl ich nicht behaupten will, dass ich jetzt nicht mehr unwissend bin, aber freier als vor der Zeit der Meditation.
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    antelatis:
    Monikadie4.:

    Ich habe in all den Jahren - seit Mitte der 80er - jede Gelegenheit dazu genutzt, ob nun im Wartezimmer, in der U-Bahn, während des Fluges oder einfach zuhause auf dem Sofa.
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    Wenn du schon seit 30 Jahren meditierst, ist das ja schon eine lange Zeit. Hat dich das spürbar deinem Ziel näher gebracht? Also ist durch das Meditieren bis jetzt irgendwas anders oder klarer geworden?


    Zu Beginn der Zeit war ich voller Erwartungen. Aber eigentlich hatte ich schon seit Mitte der 70er die Einsicht durch ein Buch "Erich Fromm: Die Kunst des Liebens", dass Konzentration viel bewirkt.
    Mein Ziel glaubte ich bereits Ende der 80er erreicht zu haben, weil ich außergewöhnliche länger anhaltende Erfahrungen machte, die mich aus dem normalen Alltag heraushoben. Da das aber nur Einbrüche waren, erlangte ich mit den Jahren die Einsicht, dass "es" das nicht ist.


    Mein Leben hat sich dennoch gravierend verändert. Meine Perspektive hat sich seit langer Zeit völlig verändert. Ich sehe den Unterschied zu mir früher und zu den anderen Menschen, die nicht die Einsichten haben. Dieses sich immer wieder Involvieren lassen in weltliches Geschehen, im Grunde die Welt nicht zu verstehen, ihre Unabänderlichkeit, die Zusammenhänge, das Netzwerk aller Gedanke, Wünsche, Befürchtungen und daraus folgenden Handlungen, das ist m.E. der große Unterschied. Wenn ich mich wirklich mal verwickeln lasse, dann weiß ich, dass ich mich zu sehr von der Mitte entfernt habe, durch was auch immer. Aber ich weiß es. Und ich weiß, wie ich da wieder rauskomme. Und das weiß "man" nicht, wenn man die innere Stille, den inneren Raum nicht kennt.


    Zitat

    Ändert sich die Art der Meditation im Laufe der Zeit? Also fühlt sie sich anders an...war die Mediation am Anfang weniger "ergiebig" als nach 30 Jahren? Oder gibt es da keinen Unterschied?


    Ich meditiere nicht nach Vorschriften, verschiedenen Vertiefungen u.dergl. Ich bin sofort in einem anderen "Zustand", sobald ich das für nötig halte bzw. will. Und ich verfolge auch keine besonderen Ziele mehr. Das Ziel der Erleuchtung ist mir völlig unwichtig geworden. Ich tue das, was vor meinen Füßen liegt, so gut ich kann, bleibe ansonsten sehr entspannt.


    Aber das sagt sich leicht, wenn man nicht mehr jeden Tag ins Büro oder Kinder großziehen muß, wenn man im Grunde machen kann, was man will, weil auch das Geld reicht und keine Krankheit an der Tür klopft. Insofern halte ich das alles nicht für mein Verdienst, sondern bin immer wieder dankbar.
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    Hallo Antelatis,
    nur in der Stille, d.h. wenn der Geist beruhigt ist, empfängt man Einsichten. Und ohne Einsichten, wirst Du kaum Fortschritte machen. Meditation ist ein Werkzeug. Wie immer Du das handhabst, ist Deine Sache. Ich lege mich einfach hin und wende mich nach innen. Natürlich ist die Methode, im Schneidersitz ganz diszipliniert zu sitzen und bestimmte Zeiten einzuhalten, sinnvoll. Denn wenn Du es nicht gewohnt bist, Dich in Stille zurückzuziehen, dann wirst Du diese Fähigkeit kaum erlangen ohne eine entsprechende gewohnheitsmäßige Herangehensweise.


    Ich habe in all den Jahren - seit Mitte der 80er - jede Gelegenheit dazu genutzt, ob nun im Wartezimmer, in der U-Bahn, während des Fluges oder einfach zuhause auf dem Sofa.
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