Beiträge von Adrenaline im Thema „Schlaf und Traum“

    IkkyuSan:

    Wenn ich das richtig verstehe, möchte man also aus buddh. Sicht, genau diesen Körper verhindern. Verstehe ich das richtig? Dann würde man, quasi, seine "Wiedergeburt" verhindern wollen. Gibt es dann 2 Arten von Verlöschen? Einmal im Leben (wie Siddharta) und im Bardo?


    Naja, genau diesen Körper verhindern will man nicht. Man hat ja nach dem Tod keinen mehr. Man will die Widergeburt schon verhindern. Man kann im Leben oder im Tod erleuchtet werden.
    Was ich auch nicht weiß ist, wie das ist wenn man ein Buddha ist. Was dann noch existiert. Es ist nicht alles komplett weg. Man kann einen Körper annehmen trotzdem um für die Menschen sichtbar zu sein und zu helfen.

    IkkyuSan:

    Hallo,


    ok danke, dann habe ich verstanden. In der Tat ist es dann das genaue Gegenteil von dem, was ich gemeint habe.


    bei dir kam ja rüber, dass du nur Fragen hast. :) Ich meine, du hast keine inkorrekten Vorstellungen im überzeugten Tonfall rübergebracht.
    Ich habe oft das Gefühl, der tibetische Buddhismus ist dem Zen näher, als die meisten Zennies glauben. :D
    So einiger Pomp ist nur kulturell tibetisch bedingt.

    milam:

    Den Aspekt der Transformation den Padmasambhava im Traumyoga anführt


    das Wort "Transformation" zu betonen war mir auch schon eingefallen. Damit ist klar, dass sowohl die Vorstellungen falsch sind, es ginge um irgendetwas Fantstisches, als auch die Vorstellung von einer künstlichen Beeinflussung der Träume.


    komisch, ich hatte grad beim Abwaschen schon wieder das gleiche gedacht.
    Hier habe ich das hier gefunden:


    https://en.wikipedia.org/wiki/Six_Yogas_of_Naropa


    Wenn man da auf "milam" mit der Maus geht, kommt "Traumyoga".
    Insofern im Deutschen Wiki nicht ideal gemacht. "Yoga der Bewusstseinsmitnahme" kam auf den ersten Blick. In Englisch erscheint da gleich: "Yoga of the dream state".
    Ansonsten finde ich den Wiki Artikel Traumyoga auch sehr gut. Ich denke, dass Fragen, die darüber hinausgehen, was dort gesagt wird, die meisten Praktizierenden nicht betreffen.
    Die Frage die Losang Lamo geschrieben hat, erscheint mir wichtiger. Und auch die Frage nach anderen Themen beim Umgang mit dem Träumen.
    Denn die 6 Yogas sind schon sehr hoch gegriffen für Laienpraktizierende die eventuell arbeiten oder Familie haben oder beides.

    milam:

    Das bedeutet, dass die Klares Licht praxis ausdrücklich ein Ziel eine Aufforderung des Traumyogas ist.


    natürlich. Ich denke, Kilaya meinte dass es um etwas geht, was nicht nur zum Traumyoga gehört.Der Objektlose Zustand sollte ja auch in allen anderen Bardos angestrebt werden.
    Während luzides Träumen nur im Rahmen des Traumyoga Sinn macht.

    Losang Lamo:

    Wahrscheinlich habe ich den falschen Blickwinkel, aber für mich persönlich finde ich es, zumindest zur Zeit, schwierig und fragwürdig zu versuchen auch noch meine Träume zu kontrollieren. Es kommt mir künstlich und anstrengend vor und mir scheint, ich brauche meinen Schlaf und freies Träumen dringend zum Ausgleich vom Alltagsstress.
    Ich kann mir vorstellen, dass luzides Träumen und so weiter vielleicht im Retreat, wenn man sonst nichts leisten muss, eine tolle Sache ist. Ich für mich sag da aber im Augenblick eher: Es ein bisschen versuchen ist okay, aber im Grunde ist es mir zu viel. Ich träume lieber, wie es kommt. Was ist, das ist.


    Hat jemand zu meiner Haltung eine Idee / Feedback?


    du brigst das Problem exakt auf den Punkt. Bei mir ist es so: Ich konnte mal luzide Träumen aber nur in Retreat-Zeiten. Oder zumindest dann wenn ich meine Tagesarbeit stark reduziere und mehrmals Shamatha formal praktziere ( also nicht einfach auf 10 Atemzüge achten während ich am PC sitzen bleibe).
    Zu der Haltung: "Ist schon ok" wage ich kein Urteil. Da die Meinungen der hohen Lamas auseinander gehen, was die Problematik betrifft, dass man in die niederen Bereiche fallen kann auch als Praktizierender.
    Man kann sich schon enormen Druck machen als Buddhist wegen der Angst vor den niederen Bereichen. Bloß weiß ich halt auch nicht wie man das aushalten kann wenn die Arbeit so ist, dass man eigentlich Wellness-Buddhismus bräuchte. Meinen Eso-Freunden gehts einfach besser als mir, sie haben diese Sorge nicht, was man noch alles praktizieren müsste.Sie glauben aber auch, dass sie falls sie es nicht geschafft haben, auf jeden Fall als Menschen wiedergeboren werden.

    kilaya:
    Turmalin:

    Ansonsten wird eventuell Kilaya hier die 1.247.145ste Grundlagenerklärung hinschreiben.


    Tipp: einfach eine der anderen 1.247.144 lesen... Dann macht man sich selbst die Mühe, statt mir. ;)


    darauf wollte ich hinaus. Neulich kam die Debatte auf Magie (glaub auch in diesem Thread). Ich habe in google eingegeben: Magie im tibetischen Buddhismus. Ganz oben in den Suchergebnissen kam:


    http://www.buddhaland.de/viewtopic.php?t=14776

    IkkyuSan:
    Turmalin:

    Ich sehe keine Verbindung mehr zwischen dem, was in den letzten Posts steht und tibetischem Traumyoga.
    Einfach "der Geist überwindet den Tod" von Dzogchen Ponlop Rinpoche lesen. Das entscheidende Anfangs-Kapitel im Traum-Kapitel dieses Buches heißt: "Erscheinung-Leerheit." Es geht darum, die Erscheinungen des Traums als leer von inhärenter Existenz zu erkennen.


    Aber wenn doch "der Geist" den Tod überwindet, so muss es doch logischerweise etwas geben (nämlich Geist), welches inhärente Existenz besitzt. Oder "jemanden" der durch den Bardo schreitet. Mir ist dies nicht ganz schlüssig, vielleicht kann man das ja weiter ausführen.


    deine Frage zielt jetzt aber nicht nur auf Traumyoga. Du fragst nach den Grundlegenden Leerheitserklärungen-ist ja richtig, danach zu fragen.
    Das besagte Buch kann das erklären. Mir fällt auch nichts anderes ein,was ich dir zu lesen empfehlen könnte, denn Shantideva ist sehr schwierig und Nagarjuna habe ich nicht studiert.


    Ansonsten wird eventuell Kilaya hier die 1.247.145ste Grundlagenerklärung hinschreiben.


    Das besagte Kapitel in dem besagten Buch halte ich für sehr günstig, da auch modern. Dieses Kapitel hilft mir noch, wenigstens teiweise das Leerheits-Kapitel bei Shantideva zu verstehen.
    "Astralkörper" ist jedenfalls komplett die falsche Fährte für Traumyoga.

    Ich sehe keine Verbindung mehr zwischen dem, was in den letzten Posts steht und tibetischem Traumyoga.
    Einfach "der Geist überwindet den Tod" von Dzogchen Ponlop Rinpoche lesen. Das entscheidende Anfangs-Kapitel im Traum-Kapitel dieses Buches heißt: "Erscheinung-Leerheit." Es geht darum, die Erscheinungen des Traums als leer von inhärenter Existenz zu erkennen.