Beiträge von ARYA DHARMA im Thema „Schlaf und Traum“

    Turmalin:
    IkkyuSan:

    Hallo,


    ok danke, dann habe ich verstanden. In der Tat ist es dann das genaue Gegenteil von dem, was ich gemeint habe.


    bei dir kam ja rüber, dass du nur Fragen hast. :) Ich meine, du hast keine inkorrekten Vorstellungen im überzeugten Tonfall rübergebracht.
    Ich habe oft das Gefühl, der tibetische Buddhismus ist dem Zen näher, als die meisten Zennies glauben. :D
    So einiger Pomp ist nur kulturell tibetisch bedingt.


    Ja, ich finde das Thema wirklich interessant. Ich kenne halt andere Ansätze, die genau das Gegenteil möchten (nämlich einen "Körper" über den Tod hinweg retten). Da gibt es westliche Ansätze (Alchemie) oder auch östliche Ansätze (Daoismus).


    Wenn ich das richtig verstehe, möchte man also aus buddh. Sicht, genau diesen Körper verhindern. Verstehe ich das richtig? Dann würde man, quasi, seine "Wiedergeburt" verhindern wollen. Gibt es dann 2 Arten von Verlöschen? Einmal im Leben (wie Siddharta) und im Bardo?

    Zitat

    deine Frage zielt jetzt aber nicht nur auf Traumyoga. Du fragst nach den Grundlegenden Leerheitserklärungen


    Doch genau darauf zielt das ab. Grundlegende Leerheitserklärungen kenne ich, auch Nagarjuna usw. Hier wurde bzgl. des Traumyoga geschrieben, dass man dadurch lernen könnte, den Bardo zu durchschreiten. Für mich klingt das aber haargenau nach einem Astralkörper, dessen Essenz nach dem physischen Tode weiterlebt. Ich muss so eine Essenz ja voraussetzen, sonst könnte ja keiner den Bardo durchschreiten. Wenn jedoch Leerheit auch im Traum/Bardo Gültigkeit hat, dann erschließt sich mir nicht die Arbeit des Traumyoga.


    Denn wohin geht die Reise? Richtung Verlöschen oder Richtung weiterexistieren?

    Turmalin:

    Ich sehe keine Verbindung mehr zwischen dem, was in den letzten Posts steht und tibetischem Traumyoga.
    Einfach "der Geist überwindet den Tod" von Dzogchen Ponlop Rinpoche lesen. Das entscheidende Anfangs-Kapitel im Traum-Kapitel dieses Buches heißt: "Erscheinung-Leerheit." Es geht darum, die Erscheinungen des Traums als leer von inhärenter Existenz zu erkennen.


    Aber wenn doch "der Geist" den Tod überwindet, so muss es doch logischerweise etwas geben (nämlich Geist), welches inhärente Existenz besitzt. Oder "jemanden" der durch den Bardo schreitet. Mir ist dies nicht ganz schlüssig, vielleicht kann man das ja weiter ausführen.

    Ein sehr interessanter Thread :like:


    Jetzt stellt sich für mich die Frage, ob man bewusst einen Astralkörper herstellen möchte, um dem Bardo zu entkommen oder darüber hinaus zu gehen. Ist das so im tib. Buddhismus? Ich kenne es aus der Gnostik, da man ja gerade dies versucht. Oder alchemistische Praktiken, die ja auch versuchen, ihr wahres Ich zu bilden, wobei ich mir dann die Frage stelle, wie das mit der buddh. Lehre in Einklang gebracht werden kann, falls es sich so verhält.

    Zitat

    Wenn man es im Traum schafft, bewusst zu werden, vielleicht gelingt es auch leichter, im Wachtbewusstsein zu erwachen?


    Das klingt nachvollziehbar, stellt sich für mich jedoch anders dar. Entweder ist man wach oder nicht, egal ob Traum oder Wachbewusstsein. Ich bin z.B. in meinen Träumen stets wach, d.h. bewusst darüber, dass ich träume. Jedoch schreite ich nicht aktiv ein, was ich früher gerne gemacht habe, aber das führt zu nichts, es verwickelt einen in den Traum und man verliert die "Wachheit". Ganz so wie in der realen Welt.

    Die Frage ist ja auch immer, was man mit Traumyoga oder luzidem Träumen tatsächlich erreicht?


    Für mich fällt das schon fast unter siddhis und lenken mehr ab, als sie nützen.


    Macht jemand hier Traumyoga? Wenn ja - inwiefern entsteht daraus ein Nutzen für die "wirkliche Welt", bzw. das Wachbewusstsein?