Beiträge von mukti im Thema „Einheit Denken, Sprechen, Schreiben, Handeln“


    Klingt irgendwie nett weil so menschlich, aber entsteht die Sorge nicht genau aufgrund des Leidens? Das tritt eben ein wenn das Häuschen nicht dicht ist, der Geldbeutel und der Magen nicht voll sind. Es ist ein ständiger Kampf gegen den Verfall, man ist gezwungen einen bestimmten Status zu erringen und aufrecht zu erhalten um sich vor dem Untergang zu bewahren. Und wenn man nicht nur an sich selber denkt, dann hilft man auch anderen dabei.


    Den Riss zwischen Soll und Ist zu kitten ist demnach eine zwangsweise auferlegte Aufgabe, die man sich nicht aussuchen kann. Höchstens lässt sich die Nachlässigkeit bis zu einem Punkt treiben, an dem das daraus resultierende Leid noch erträglich ist, als ein Luxus den man sich leisten kann. Gerade so leger zu sein dass die Grenze zur körperlichen, geistigen und moralischen Verwahrlosung nicht überschritten wird. Dort dann das "Soll" ignorieren, das "Ist" akzeptieren und in relativer oder vermeintlicher Zufriedenheit in geistige Pension gehen.

    Das ist ein altbekanntes Problem - "Zwei Seelen, wohnen, ach in meiner Brust..." schrieb Goethe und Paulus: "Ich unglückseliger Mensch, was ich tun will das tue ich nicht, was ich nicht tun will, das tue ich". Und Hermann Hesse "Die gestern mich als Heiligen verehrt, seh'n heute mich ins Gegenteil verkehrt". usw.


    Einfach dranbleiben am Dhamma und geduldig weitermachen, bis sich die alten tief verwurzelten Gewohnheiten allmählich wandeln, mein Rezept.