Beiträge von Sudhana im Thema „Veranstaltungsreihe "Buddhismus und Machtmissbrauch" in Hamburg“

    @kilaya: okay, ich ziehe für mich das Fazit, dass Du entweder nicht willens oder in der Lage bist, konkret zu benennen, wo und inwiefern Tenzin Peljor

    Kilaya:

    bei bestimmten Themen derart über das Ziel hinaus schiesst.

    Zunächst: bleiben wir doch mal bitteschön konkret, das "bestimmte Thema" ist Ole Nydahl und Diamantweg. Was da konkret "über das Ziel hinaus schießen" heißen soll, lässt Du im Vagen. Das sind Nebelkerzen, Stimmungsmache, emotionale Appelle - aber kein Argumentieren.


    Fakt ist zunächst einmal, dass Tenzin Peljor in seinem Blog
    1. keine Tatsachen behauptet oder verbreitet, welche Ole Nydahl / Diamantweg verächtlich zu machen oder in der öffentlichen Meinung herabzuwürdigen geeignet sind, die nicht erweislich wahr sind (üble Nachrede). Schon gar nicht wider besseres Wissen (Verleumdung).
    2. er dort in keinem Fall die persönliche Ehre von Herrn Ole Nydahl oder Mitgliedern des Diamantweg angegriffen hat (Beleidigung).


    In solchen Fällen kann man "nachvollziehen, dass man da juristische Schritte einleitet". Alles andere an Äußerungen - auch persönliche Wertungen und Meinungen - sind gedeckt durch das Grundrecht der Meinungsfreiheit.


    Was passiert da also? Offensichtlich das: weil man Tenzin Peljor in seiner Kritik weder unrichtige Tatsachenbehauptungen noch Beleidigungen nachweisen kann, überzieht man ihn wegen formaljuristischer Fehler auf seiner Webseite mit Abmahnungen. Das ist die Art und Weise, wie Diamantweg mit öffentlicher Kritik umgeht. Und dazu erklärst Du, Du könntest

    Kilaya:

    nachvollziehen, dass man da juristische Schritte einleitet.

    "Nachvollziehen" kann ich das in gewissem Sinn auch; so gut kenne ich den Diamantweg mittlerweile. Bei Dir liest sich das allerdings wie eine Rechtfertigung, während es bei mir das Urteil bestätigt, das ich mir im Laufe der Jahre über diese Gruppe gebildet habe.

    Kilaya:

    Ich finde auch, dass man das Problem "Buddhismus und Machtmissbrauch" ohnehin auf einer ganz anderen Ebene angehen muss.

    Das Problem lässt sich sinnvoll nur durch einen öffentlichen Diskurs angehen. Der ist gerade hinsichtlich dieser Gruppe sinnvoller weil naheliegender, als hierzulande über Myanmar und 969 oder Bodu Bala Sena in Sri Lanka zu diskutieren. Sonst haben wir in absehbarer Zeit unsere eigene 969-Bewegung und dann als Buddhisten im Westen ein erhebliches Problem.


    Und genau dieser öffentliche Diskurs soll durch die juristischen Einschüchterungsversuche des Diamantweg, soweit sie selbst betroffen sind, unterbunden werden. Das ist selbst wiederum nichts anderes als Machtmissbrauch, Missbrauch ökonomischer Macht, um sich eben diesem Diskurs zu entziehen, weil es einem an stichhaltigen Argumenten fehlt. Statt mit Argumenten kommt man dann mit Anwälten, die wegen möglicher unberechtigter Verwendung eines Logos oder eines Fotos Rechnungen stellen. Das ist der öffentliche Diskurs über "Buddhismus und Machtmissbrauch", wie ihn Ole Nydahl / Diamantweg führen.


    Und das findest Du "nachvollziehbar". Ich will das jetzt nicht groß auf die persönliche Ebene eines "Metadiskurses" herunterbrechen - nur so viel: nach meiner Einschätzung hast Du, genau wie Ole Nydahl / Diamantweg ein Problem mit dem Grundrecht der Meinungsfreiheit. [kilaya: hier wurde eine Textteil entfernt, Erklärung im Footer]

    Kilaya:

    Es ist nur müßig, das gerade mit Dir als Co-Kritiker hier erneut aufzurollen.

    Klar, es gibt bequemere Diskussionspartner als Kritiker und "Co-Kritiker". Auch das ist eine Nebelkerze, Du entziehst dich Dich schlicht der Diskussion. Mal grundsätzlich: ich bin kein "Co-Kritiker" Tenzin Peljors; ich war und bin durchaus in der Lage, mir ein eigenständiges Urteil über Ole Nydahl / Diamantweg zu bilden und hatte in den vergangenen Jahren auch hinreichend Anlass und Ursache dazu. Vielleicht mehr und unmittelbarer als Tenzin Peljor.


    Wie auch immer - ich lasse Dich jetzt mindestens eine Woche lang in Ruhe. Morgen beginnt Rohatsu und ich habe noch einiges vorzubereiten.


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    kilaya:

    Wenn das alles in Bezug auf den Blog von TP passiert ist, gibt es Fälle eines solchen Vorgehens bei anderen Blogbetreibern oder Webseiten ausser MS und TP?


    Wurden andere kritische Webseiten vergleichbar abgemahnt oder juristisch angegangen?

    Ich kenne lediglich den anwaltlichen Schriftverkehr im 'Fall' Tenzin Peljor. Ansonsten ist meine Informationslage (vermutlich) nicht besser als Deine.

    kilaya:

    Mir sind beide schon seit Jahren als unverhältnismäßige Kritiker aufgefallen - TP schon als ich noch dabei war, das ist also mehr als 17 Jahre her.

    Was hinsichtlich Kritik "unverhältnismäßig" ist, darüber kann man, solange es sich nicht um strafrechtlich relevante Kritik (Schmähkritik, üble Nachrede, Verleumdung) handelt, durchaus unterschiedlicher Auffassung sein und ist es in der Regel auch. Insbesondere zwischen Kritikern und Kritisierten. Deswegen gibt es da allgemeingültige gesetzliche Regelungen, konkret die §§ 185 - 200 StGB. Was nicht darunter fällt, muss man sich hierzulande an Kritik gefallen lassen - ob man das nun für verhältnismäßig hält oder nicht.

    kilaya:

    Wenn das also schon so lange läuft, wurde es vielleicht irgendwann mal zu viel.

    Das läuft aus dem Grund schon so lange, weil sich an den Anlässen für Kritik so lange nichts geändert hat. Und so lange es Anlässe zu berechtigter Kritik gibt - und die gibt es mE zur Genüge - ist die Kritik auch nicht "zu viel". Es sei denn, man macht sich die Sichtweise des Kritisierten zu eigen.

    kilaya:

    Mich würde wirklich interessieren, ob irgendein sachlicher Kritiker, der auf Verhältnismäßigkeit geachtet hat, auf so eine Weise angegangen wurde wegen der Verwendung von Logos oder Bildern etc?

    Gegenfrage (ich hatte sie sinngemäß schon einmal gestellt): was an der Kritik Tenzin Peljors hältst Du konkret für unverhältnismäßig und unsachlich? Genau das unterstellst Du hier und rechtfertigst damit das Vorgehen der Diamantweg-Stiftung, die der Kritik nicht inhaltlich mit Sachargumenten begegnet, sondern (angebliche oder tatsächliche) marginale Formfehler als juristischen Hebel benutzen will, um den Kritiker zum Schweigen zu bringen.

    kilaya:

    TP muss gewusst haben, dass er Sorgfalt walten lassen muss.

    Den Vorwurf kann man ihm machen. Eine solche Fehleinschätzung, zu welchen Mitteln Ole Nydahl und seine Gefolgsleute bereit sind zu greifen, spricht nach meinem Empfinden allerdings nicht gegen ihn und um so mehr gegen Diamantweg. Liegt vielleicht daran, dass auch ich gegenüber dieser Gruppe lange Zeit zu naiv war.

    kilaya:

    Weiss jemand, ob es vorher Versuche gegeben hat, die Dinge im Guten zu klären, bevor es mit diesen Repressalien durch Anwälte angefangen hat?

    Mir wurde von einer vertrauenswürdigen Quelle berichtet, ein hochrangiger Vertreter des Diamantweg e.V. habe ihr gesagt, es sei der Versuch gemacht worden, die Sache ohne Anwalt zu klären, was an der Weigerung Tenzin Peljors gescheitert sei, die beanstandeten Inhalte von seiner Webseite zu entfernen. Von Tenzin Peljor weiss ich, dass diese Person versucht hat, auf ihn telefonisch (nicht sonderlich subtil) Druck auszuüben - jedoch nicht in Bezug auf die von den Anwälten dann abgemahnten Inhalte (von denen war gar nicht die Rede), sondern generell hinsichtlich seiner Diamantweg-Kritik. Er (Tenzin Peljor) habe erklärt, wenn man ihn auf inhaltliche Fehler aufmerksam mache, sei er gerne bereit, diese zu korrigieren. Das Angebot sei nicht angenommen worden. Ich kenne beide Personen und bin geneigt, im Zweifelsfall (d.h. bei widersprüchlichen Aussagen) eher Tenzin Peljor Glauben zu schenken. Was auch immer das für Dritte bedeuten mag.


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    kilaya:

    Es gibt Abmahngebühren, die soll man blos dafür zahlen, dass einem das Schreiben zugestellt wurde.

    Ein wenig mehr gehört da schon dazu - nämlich Entfernung der beanstandeten Inhalte und Unterzeichnung einer strafbewehrten Unterlassungserklärung. Das klingt möglicherweise immer noch nach Pillepalle - so, als müsse man da nur die Portoauslagen zurückerstatten. Du willst Fakten präsentiert haben?


    Schauen wir uns doch mal an, wie das ausschaut,

    kilaya:

    Wenn aber ein renommierter Kritiker und ansonsten sehr verlässlich recherchierender und sachlich agierender Autor bei bestimmten Themen derart über das Ziel hinaus schiesst, dann kann ich aus dem Blickwinkel der anderen Seite nachvollziehen, dass man da juristische Schritte einleitet.

    Also - nehmen wir mal ganz konkret so einen Fall, wo die Diamantweg-Stiftung die renommierte Rechtsanwaltssozietat Rittershaus, konkret diesen Herrn, mit einer Abmahnung beauftragt hat. Abgemahnt wurde
    1. die Verwendung des Logos des Diamantweg (rotes Feuerrad) und die "Gestaltung der Diamantweg-Webseiten", d.h. Verbindung des Logos mit dem Schriftzug "DIAMANTWEG-BUDDHISMUS KARMA KAGYÜ LINIE" in roter Farbe, einer langgezogenen roten Linie sowie der Abbildung eines Buddha.


    Anmerkung: das Versäumnis des Blogbetreibers bestand hier darin, dass in dem Text nicht ausdrücklich auf die Quelle von Logo usw. aufmerksam gemacht wurde. Dadurch wäre die Verwendung formaljuristisch zulässig gewesen. Eine Verwechslungsgefahr mit einer Webseite der Diamantweg-Organisation (was eine Markenrechtsverletzung gewesen wäre) bestand ja wohl kaum.


    2. die Verwendung eines Photos von Ole Nydahl, für das die Anwälte ein Leistungschutzrecht ihres Mandanten geltend machten.


    Anmerkung: das Foto wurde von Wikipedia übernommen, wo von 2005 - 2011 Teil des Artikels über Ole Nydahl war. Der Blogbetreiber war irrtümlich davon ausgegangen, dass es - wie bei Fotos auf Wikipedia üblich - gemeinfrei ist, zumal auf der Wikipedia-Seite kein Copyright geltend gemacht wurde. Recherchen weisen darauf hin, dass das Foto von einem russischen Nydahl-Schüler erstellt und hochgeladen wurde.


    Ist es das, was Du mit "derart über das Ziel hinaus schiesst" bei Tenzin Peljor meinst? Mit "Schmähkritik" womöglich? Wo Du dann Verständnis äußerst, wenn eine sich "buddhistisch" nennende Stiftung "juristische Schritte einleitet"?

    kilaya:

    Und dann gibt es die Forderung auf Unterlassung,


    - verbunden mit einer Rechnung des Anwalts über exakt 1.167,67 €. Gegenstandswert mit 20.000 € angesetzt, ergibt eine Geschäftsgebühr von 964,60 €, dazu 20,00 € Auslagenpauschale (das sind die Kosten für Porto und Papier) sowie 19% Umsatzsteuer, 187,07 €.


    Wenige Tage später eine zweite Abmahnung. Diesmal von diesem Herrn, der praktischerweise auch Geschäftsführer der Diamantweg-Stiftung ist. Moniert wird ein Zitat aus dem Blog Peter Riedls, Gründer und Herausgeber der buddhistischen Zeitschrift Ursache & Wirkung. In dem Zitat ein weiteres Zitat einer Teilnehmerin an einer Ole-Nydahl-Veranstaltung. Die Teilnehmerin steht ausdrücklich zu ihrer Äußerung. Das Zitat - konkret geht es um eine Wahlempfehlung für die AfD - ist ausdrücklich im Konjunktiv wiedergegeben ("soll Nydahl seinen ZuhörerInnen empfohlen haben"). Streitwert diesmal: 50.000 €. Abmahngebühren 1.822,96 €. Ob Herr Dr. Weber diese selbst kassieren oder an die von ihm geführte Diamantweg-Stiftung weiterreichen will, ist unbekannt.


    Die Botschaft, wie sie bei mir ankommt, ist unmissverständlich: Kritik am Diamantweg und an Ole Nydahl muss man sich erst einmal leisten können. Wenn man das kann, kann man seine Webseite vorab durch einen Anwalt für Medienrecht prüfen lassen oder aber happige Abmahngebühren bezahlen. Wenn nicht, hält man besser die Schnauze.


    Ich stelle beileibe nicht Streitwert und Abmahngebühren "auf eine Stufe", wie Du mir unterstellst und das wirst Du mir auch nicht per Zitat nachweisen können. Aber einen Betrag von fast 3.000 € zu bagatellisieren das "finde ich unsachlich und unredlich". Sind das für Dich peanuts?


    Bliebe noch anzumerken, dass es für Tenzin Peljor unumgänglich ist, sich einen Anwalt zu nehmen, um sich gegen diese Forderungen zu wehren. Als Bhikku ohne Einkommen ist es schon etwas schwieriger, einen guten Anwalt zu finden (der ja zunächst einmal aus eigener Tasche bezahlt werden muss) als für eine millionenschwere Stiftung.


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    kilaya:

    Auf der anderen Seite habe ich den Eindruck, das einige der Kritiker - und die sind in den verlinkten Medienechos überrepräsentiert - oft über das Ziel hinaus schiessen. Das wäre eigentlich gar nicht nötig, heizt den Diskurs nur auf.

    Angesichts von Jahrzehnten stillschweigenden Ignorierens ist es höchste Zeit, den Diskurs "anzuheizen". Das Problem sind nicht die Kritiker, sondern dass sie zu lange im innerbuddhistischen Diskurs ignoriert wurden. Das ist Ursache und Bedingung des "Aufheizens".

    kilaya:

    Nicht nötig, weil die kritisierten Dinge, die tatsächlich so sind, per se schon kritikwürdig genug sind.

    Es ist offensichtlich nötig, so dass "die kritisierten Dinge" nicht nur als kritikwürdig erkannt, sondern daraus auch Konsequenzen gezogen werden. Lange genug ist man (bestenfalls) bei ersterem stehen geblieben. Offensichtlich bedarf es für den zweiten Schritt des Drucks der Öffentlichkeit.

    kilaya:

    Durch überzogene Darstellungen und das Aufbauschen von Sichtweisen, die tatsächlich Missverständnisse sind, wird keine Veränderung angeregt, sondern nur Widerstand und Konflikt, der auch die kritisierte "Blindheit" gegenüber den Dingen fördert, die wirklich nicht gut sind.

    Es geht genau darum, die notorische Konfliktscheu von Buddhisten in Fällen des Machtmissbrauchs zu überwinden. Der "Konflikt" um den es hier geht, ist der zwischen dem Anspruch des Buddhismus, eine Heilslehre zu sein und dem im Widerspruch dazu stehenden Verhalten buddhistischer Gruppen und Lehrer. Wenn man den Anspruch ernst nimmt, muss man diesen Konflikt austragen - und zwar öffentlich, aus dem o.g. Grund.

    kilaya:

    Da finde ich den im "Blog Buddhistische Sekten" verlinkten Text von der EZW http://www.ezw-berlin.de/downloads/MDEZW_2017_11_424-428.pdf sehr hilfreich, für alle, die mit den langen englischen Texten Schwierigkeiten hatten...

    Es ist traurig genug (und bezeichnend), dass solch eine brauchbare Hilfestellung für Buddhisten von der Evangelischen Kirche in Deutschland (die Trägerin der EZW ist) kommen und in einem privaten buddhistischen Blog veröffentlicht werden muss, weil buddhistische Organisationen wie z.B. die DBU offensichtlich nicht in der Lage sind, so etwas zu produzieren. Was nicht zuletzt an der genannten Konfliktscheu von Buddhisten liegt. Da muss man dann eben auch einmal klar Stellung beziehen, auch wenn es unbequem ist und man den einen oder anderen damit möglicherweise verprellt. Sonst ist das nichts anderes als Komplizenschaft. Mit "klar Stellung beziehen" meine ich jetzt nicht so etwas wie die wachsweiche Stellungnahme der DBU zu Sogyal oder dass man dort den öffentlichen Diskurs über die Problematik den Hamburgern überlässt, sondern z.B. das, was die französische Schwesterorganisation UBF gemacht hat: die Mitgliedschaft von Rigpa bis auf weiteres zu suspendieren.

    kilaya:

    Ich meine: ein anderer Lama der dort häufig genannt wird

    Warum sprichst Du nicht offen aus, um wen es geht? Es handelt sich ja nicht um Lord Voldemort, sondern nur um Ole Nydahl.

    kilaya:

    Dass Leute, die vor Gericht hohe Strafzahlungen wegen verbreiteter Unwahrheiten angedroht bekommen, danach noch weniger gut auf die kritisierten Personen und Schulen zu sprechen sind, ist wohl natürlich.

    "Natürlich" ist, dass niemand sich die Verbreitung von Unwahrheiten über seine Person gefallen lassen muss. Etwas anderes ist es, wenn die millionenschwere "Buddhismus Stiftung Diamantweg" mit juristischen Winkelzügen, wie man sie man sie sonst nur von Abmahnanwälten kennt (angebliche Copyrightverletzungen, angeblich unzureichende Kenntlichmachung von Zitaten), versucht Kritker Ole Nydahls (u.a. einen mittellosen Bhikshu) mundtot zu machen. Dazu gibt es auf dem von Dir erwähnten "Blog Buddhistische Sekten" (zur Mitte der Seite herunterscrollen) Näheres zu lesen.

    kilaya:

    Viele der anderen Vorwürfe sind aber wirklich, wenn man sie im Kontext betrachtet, falsch oder verzerrt.

    Man mag Tenzin Peljor, der nicht zuletzt auch hier immer wieder für seine notwendige und hilfreiche Aufklärungsarbeit zu Recht gelobt wurde, ankreiden, nicht immer mit der eigentlich erforderlichen journalistischen Sorgfaltspflicht vorzugehen. Tenzin Peljor ist nun mal auch kein professioneller Journalist. Bei Blogs "harmlosen" Inhalts ist das - wenn man nicht gerade ins Visier eines der bereits erwähnten Abmahnanwälte gerät - in aller Regel auch kein Problem.


    Hier wurde es nun zum Problem gemacht. Und zwar, weil Ole Nydahls Organisation offensichtlich nicht an einem offenen Diskurs über die jeweiligen Vorwürfe interressiert ist (obwohl ihr eine weitaus größere Medienmacht zur Verfügung steht als denen, gegen die sie mit Abmahnverfahren und Klagen vorgeht) sondern daran, die Kritiker mundtot zu machen, indem man sie wirtschaftlich schädigt.

    kilaya:

    Natürlich ärgert man sich als kleiner Blogger, wenn sich die kritisierte Seite leisten kann, vor Gericht zu gehen, während man selbst vor den angedrohten Strafen kaum eine andere Wahl hat, als einzuknicken.

    Um so beeindruckender, wenn so ein "kleiner Blogger" nicht einknickt, obwohl er als Bhikshu nicht einmal weiss, wie er einen Anwalt finanzieren soll. Und selbst, wenn er einknicken würde, wie er dann die (bewusst hoch angesetzten) Abmahngebühren der von Ole Nydahl beauftragten Anwälte bezahlen soll. Das ist die "blutige Nase", die er verpasst bekommen soll. Da kommt zum Motiv des Mundtotmachens eines unbequemen Kritikers offensichtlich noch das billiger Rache hinzu. Äußerst buddhistisch ...
    Mal grundsätzlich gefragt: Wer von den hier Mitlesenden, die die Arbeit Tenzin Peljors wichtig und nützlich finden, wäre auch bereit, ihn in diesem Rechtsstreit durch Beteiligung an einem Crowdfunding zur Finanzierung seiner Anwaltskosten zu unterstützen? Wer wäre ggf. bereit, so etwas zu organisieren?



    kilaya:

    In den Gerichtsverfahren wurden offensichtlich die Aussagen, die auch belegt werden konnten, gar nicht erst angegriffen.

    Natürlich nicht. Worum es ging und geht habe ich versucht, deutlich zu machen.

    kilaya:

    Wenn man das kritisiert, was auch wirklich belegt werden kann und kritikwürdig ist, und davon ablässt, zu meinen man müsse die Kritik noch durch Halbwahrheiten und Tricks der Meinungsmache untermauern, erreicht man am Ende nur das Gegenteil. Glaubwürdige und sachbezogene Kritiker sind das, was wir wirklich brauchen wenn sich etwas verändern woll.

    Mal ganz konret: hältst Du Tenzin Peljor für jemanden, der mit "Halbwahrheiten und Tricks der Meinungsmache" arbeitet? Jemanden, der kein glaubwürdiger und sachbezogener Kritiker ist? Dass es auch andere gibt, ist unbestritten. Aber bei Dir hört sich das so ziemlich nach 'alles über einen Kamm scheren' an.

    kilaya:

    Ganz unterdrücken darf man diese Kritik aber auch nicht, aber das passiert ja auch nicht.

    Nur dann nicht, wenn man rechtzeitig etwas gegen solche Versuche unternimmt.

    kilaya:

    Unterdrücken werden wir die Kritik hier im Forum auch nicht.

    So wie mit der Schließung des Sogyal-Threads? Sorry, aber das konnte ich mir jetzt wirklich nicht verkneifen ... }:-)


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