kilaya:
Moosgarten:
Aber du hast geschrieben, ich würde "seine Position" verteidigen, unter der du auch die "Abschaffung von Lamasystem und die tantrische Lehrer-Schüler-Beziehung" unterstellend inkludierst.
Diese "Inklusion" hast Du konstruiert.
Bitte was? Du hast geschrieben:
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Der Unbuddhist möchte im Prinzip am liebsten den gesamten tibetischen Buddhismus abschaffen, jedenfalls definitif das Lamasystem und die tantrische Lehrer-Schüler-Beziehung. Unabhängig davon, ob diese Lehren missbraucht werden oder nicht - er sieht den Missbrauch sozusagen als systemimmanent...
Und dann gleich im nächsten Absatz hast du geschrieben:
Zitat
..und hier wird mir klar, warum Du seine Positionen verteidigst
Obwohl ich dazu schon bemerkt hattee, dass dieses sein angebliches Wollen nur ne Spekulation von dir ist, und zwar eine, die, falls du es nicht bemerkt hast, ad personam und verschlimmernd ad populum geht.
Zitat
ich hätte besser schreiben sollen: "ich verstehe, dass Du in verteidigst" oder "dass Du Dich auf seine Seite stellst" - das war das, was ich sagen wollte.
Das macht es auch nicht besser, weil ich eben "seine Position" (was immer das auch sein soll), weder verteidige, auch nicht ihn als Person, noch mich "auf seine Seite stelle". Ich lege hier nur meine Position dar, und nur die kann ich auch selbst begründen. Und nur er kann seine Position darstellen und begründen.
Ich bemerke aber schon, wenn hier jemand einfach seinen Projektionen folgt.
Zitat
Zitat
"...denn was kann eine Religion dafür, wenn sie von Leuten "gekapert" wird die behaupten in deren Namen zu sprechen?"
Genau diese Position habe ich kritisiert. Es gibt keine "Religion" außerhalb ihrer Ausübung, oder, wenn du so willst, ihrer "Kaperung". Aber du behauptest es, was deinen nachfolgenden Aussagen "solche Denkstrukturen bei mir nicht finden" sachlich widerspricht.
kilaya:
Da bringst Du Aussagen mit einander in Verbindung, die für mich in keinem Zusammenhang standen. Was ich mit den Denkstrukturen meinte, die ich nicht kenne, war dies: "Es ist einfach absurd, wenn man "Religion" als etwas quasi von der Gesellschaft (reines) unberührtes und unberührbares Abstraktum von der mehr oder weniger angeschmuddelte Wirklichkeit zu trennen sucht."
Tja, aber für mich besteht da eben ein offensichtlicher Zusammenhang, und mir ist völlig unbegreiflich, dass du das nicht sehen kannst. Nachfolgend Begründung.
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Das wurde aus meiner Antwort eigentlich auch deutlich, da ich mich auf den Bezug zur Wirklichkeit in Form von Verbindung mit der Welt bezogen habe. Es wäre auch absurd, wenn ich "ein Abstraktum von der angeschmuddelten Wirklichkeit trennen" wollen würde - immerhin ist meine Kernpraxis Dzogchen. Eine solche Trennung ist da nicht möglich.
Rein theoretisch, und zwar nur, wenn man die eigene reale Praxis (individuell oder gesellschaftlich) schon mit dem "Kern" welcher Religion auch immer identifiziert, und auf der anderen Seite, soferns bei anderen halt schief läuft, darauf pocht, dass dies ja nicht ja nicht "die wahre Praxis" sei, sondern nur ne gekaperte. Beide Seiten gehören untrennbar zur "Medaille" ganz gewöhnlicher religiöser Hybris.
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Und in der Praxis bin ich stark mit der Welt involviert und sehr aktiv, mit dem was ich da tun kann.
Schön, aber das war, jedenfalls für mich, für das hier besprochene Thema völlig unerheblich. Mit der "mehr oder weniger angeschmuddelte Wirklichkeit" konnte im Zusammenhang nichts anderes gemeint sein als die "Religionswirklichkeit" oder "Wirklichkeit der Religionsausübung" - und zwar ausdrücklich nicht nur als individuelles, sondern zwingend auch als kollektives und gesellschaftliches Phänomen.
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Deshalb ist es hier auch müßig, hohe Meinungen von sich selbst zu äußern, das führt einfach zu nichts.
kilaya:
Oh, ich habe kein Problem damit, auch zu den Dingen zu stehen, in denen ich weiss, dass ich was kann. Warum sollte ich mein Licht unter den Scheffel stellen.
Was du kannst, kannst du nur im Tun zeigen. Nicht im Reden darüber.
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Du hast mich nicht nur noch nie getroffen, Du hast mich auch noch nie wahrgenommen.
Genau, deshalb kann ich auch Aussagen, die du über dich selbst machst, nicht mit Deiner "ganzen" Lebenswirklichkeit abgleichen, und deshalb ist das hier auch keine Sachebene. Was ich hier wahrnehme, sind deine schriftlichen Äußerungen als Mitglied und wie du in deiner Funktion als Moderator erscheinst.
Und da erkenne ich nicht selten ziemlich deutliche Widersprüche, die ich dann auch begründe, eben auf der Grundlage dessen, was du schreibst.
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Nein, du bist noch in jedem Fall derjenige gewesen, der das initiiert. Hier hast du mit Unterstellungen gegenüber UB und TP begonnen.
Und dann versuchste mit mir n Händel anzufangen. Komm schon ist zwecklos.
kilaya:
Faszinierend, Du kannst es trotz meiner Vorhersage nicht lassen und benutzt den Taschenspielertrick, meine Kritik an anderen als Dir als "Anfangen eine Händels" zu konstruieren. Ich habe den beiden nichts unterstellt, zumindest nicht haltlos.
Natürlich ist es eine völlig haltlose Unterstellung, über UB zu behaupten, er
Zitat
"möchte im Prinzip am liebsten den gesamten tibetischen Buddhismus abschaffen, jedenfalls definitif das Lamasystem und die tantrische Lehrer-Schüler-Beziehung"
Schlimmer gehts doch nicht. Und zu TP hast du geschrieben:
kilaya:
Mir sind beide schon seit Jahren als unverhältnismäßige Kritiker aufgefallen - TP schon als ich noch dabei war, das ist also mehr als 17 Jahre her.
Eine sachliche Antwort was da nun bei TP seit 17 Jahren konkret "unverhältnismäßig" gewesen wäre, willst du nicht liefern, es bleibt einfach nur eine geschmäcklerische und persönlich diskreditierende Aussage.
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sondern entblösse lediglich Deine Kommunikationstricks. Das ist eigentlich noch ein Sachebene, sagen wir mal: Metaebene. Siehe Habermas usw.
Jaja, haha. Bleib mal schön bei Dir und nimm wahr, was du tatsächlich schreibst, ganz konkret, ohne "meta".